Eigentlich schon längst Standard, haben heute noch nicht alle Unternehmen Blogger Relations etabliert. Sollten sie. Dringend. Aber richtig. Im Folgenden geben wir einen schnellen Überblick, wie Recherche und Einstieg aussehen können und was es unbedingt zu beachten gilt.
Recherche als Anfang aller Blogger Relations
Am Anfang steht stets die Recherche. Gesucht sind Blogs, die gut zum Unternehmen und in das Kommunikationskonzept passen. Der Start gestaltet sich (branchenabhängig) eigentlich ziemlich simpel.
- Die Suche beginnt auf der Suchmaschine der Wahl mit den entsprechenden Suchbegriffen, beispielsweise „Lifestyle“. Der passende Fund ist dann häufig Lieferant neuer Kontakte: Einfach auf ausgewählten Seiten in die fast immer vorhandene Blogroll schauen, dort finden sich weitere Blogger, die in die gleiche Richtung adressieren bzw. noch andere interessante Aspekte beleuchten. Um mal ein paar Beispiele in den virtuellen Raum zu werfen: LangweileDich.net, Whudat oder die Blogrebellen sind stets einen Besuch wert, etabliert und echt.
- Eine weitere lohnenswerte Fundgrube sind Bloggerverzeichnisse. Diese bieten eine Suchfunktion und damit die Möglichkeit, schnell einen Überblick über ein bestimmtes Themengebiet zu bekommen. Empfehlenswert: Mehrere Verzeichnisse sollten getestet werden, denn nicht jeder Blog ist überall gelistet und nicht alle funktionieren gleich. Im deutschsprachigen Raum verspricht beispielsweise Bloggerei gute Ergebnisse, weltweit (und Englisch) ist Bloglovin‘. Und wem das noch nicht genug ist, kann noch einen Blick in die Charts werfen oder sich auf den einschlägigen sozialen Netzwerken inspirieren lassen.
Art der Kontaktaufnahme ist erfolgsentscheidend
Sind die richtigen Blogs identifiziert und vielleicht sogar noch priorisiert, geht die eigentliche Arbeit los. Leider werden hier immer noch klassische Fehler gemacht, obwohl schon sehr viel zu Blogger Relations im Netz zu finden ist. Falk Hedemann schrieb zum Beispiel schon im Herbst 2013, dass man „zum Thema immer häufiger etwas liest.“ Dies hat sich ja eigentlich bis Ende 2015 nicht wirklich geändert. Aber warum? Der Aufwand für Unternehmen und Agenturen, Blogger Relations richtig zu betreiben, ist hoch. Die Zeit dagegen notorisch knapp. Und so kommt es immer noch vor, dass lediglich in der Ansprache variierende Massenmails an Blogger versendet werden. Was sich allerdings geändert hat, ist der Professionalisierungsgrad der Blogger-Szene. Das bedeutet, dass nicht nur die Massenmail nicht durchkommt, sondern auch der gezielte Anruf oder die persönliche Einladung ins Leere laufen können. Denn gute Blogs können es sich zu Recht aussuchen, mit wem sie in Sachen Content Platzierung und sogar bis hin zur Lead Generierung potenziell zusammenarbeiten möchten.
Die Antwort darauf ist Investment. In eine Kontaktaufnahme mit dem potenziellen Blog müssen Zeit & Mühen in Form persönlicher Kontakte investiert werden. Die Details, wie man am besten an die Sache ran tritt, hat Falk Hedemann im oben verlinkten Artikel auf den Punkt gebracht. Tobias Gillen hat auf Basic Thinking einen unterhaltsamen Text aus Sicht der Blogger geschrieben. Und auch Björn Tantaus Beitrag auf t3n ist hier ebenso zu empfehlen wie Maik Zehrfelds Artikel im Business Punk und jüngst Jochen Mais Text auf Karrierebibel.
Es ist eben wie mit einer Beziehung, man muss Zeit, Mühen und Willen investieren. Und wer noch ein wenig Hintergrund und Historie rund ums Bloggen erfahren möchte, dem seien drei lesenswerte Basic Thinking Beiträge empfohlen.
Dies könnte Dich auch interessieren:
Checkliste: Kennzeichnungspflicht Influencer Beitrage
Blogger Marketing – Reichweite bei kleinen Budgets
Paid Media meets Blogger Relations
Meine erste IFA in Berlin – Nachwuchsblogger Lukas von PXLMAG packt aus
Schöne Zusammenfassung und danke für die Aufnahme unter den „echten Blogs“. 😉 Bin da ganz bei dir. Das Schlimmste ist dann, wenn ein Mal eine Recherche gemacht wurde und die dann Jahre in der Schublade liegt als „haben wir ja schon mal recherchiert“. So verpasst man zum einen Entwicklungen, vor allem aber den idealen Fit für den jeweiligen Kunden. „Lifestyle“ ist ja irgendwie alles… 😉
Hallo Maik, aber gerne! Was die Entwicklungen angeht,kann ich Dir nur zustimmen. Und auch was den „Lifestyle“ angeht – genau dieses Schlagwort wird allerdings sehr oft nachgefragt
Es ist schwer aber sehr wichtig die richtige Blogger Relations zu haben. Danke für die Tipps.
Gern geschehen, Daniel!