Das Umfeld der professionellen Kommunikation hat sich in den letzten Jahren durch die Digitalisierung extrem verändert. Das Berufsbild des PR-Beraters auch. Für viele Bachelor- und Masterstudienabgänger heißt es aktuell wieder, eine Entscheidung zu treffen. Wo soll die berufliche Reise für mich hingehen? Unser Beitrag zum Thema Jobsuche.
Soll meine Karriere in einer Agentur oder in der Kommunikationsabteilung eines Unternehmens starten? Die Beschreibungen von Agenturen als aufregender Hexenkessel sind genauso klischee- und märchenhaft wie die vom schwerfälligen Unternehmenssprecher mit Abteilungsscheuklappen. Für alle, die noch Orientierungshilfen suchen (und nicht mehr an Märchen glauben), haben wir unsere zehn Weisheiten für den erfolgreichen Berufseinstieg in eine Kommunikationsagentur generell und speziell bei Flutlicht zusammengefasst.
1. Jobsuche: Viele Wege führen nach Rom
Und in die PR. Es muss nicht der Studienabschluss im Journalismus sein. Schließlich gibt ein guter Redakteur auch nicht gleich einen guten Berater ab. Wir freuen uns über Medien- und Geisteswissenschaftler, BWLer und Soziologen. Neben dem Aufbau studienbezogener Fachkompetenz zählen bei uns vor allem auch Neugier, Leidenschaft und Begeisterungsfähigkeit. Wer heute für eine seine Sache „brennt“, kann auch morgen leicht eine Idee überzeugend beim Kunden anbringen.
2. Wir sind die Dienstleister
Mit hohem Anspruch an Qualität arbeiten wir gerne mit, aber vor allem für unseren Kunden. Gemeinsam blickt man stolz auf erfolgreiche Projekte – dabei agieren wir oftmals Backstage. Das Rampenlicht gehört dem Kunden und der Marke. Bereit dazu? Wer lieber in der ersten Reihe steht, für den ist die Unternehmensseite vielleicht vorteilhafter.
3. Reden ist Silber, Schweigen ist Gold
Dies ist nicht ganz zutreffend für die PR. Ich würde diese Redewendung gerne in „Reden ist Silber, Zuhören ist Gold und spannende Stories zu produzieren ist Diamond“ ändern.
4. Jobs sind so vielfältig wie unsere Themen
08/15 Jobs und Routine sind im Agenturalltag wirklich Mangelware. Für viele von uns ist die Vielfalt, in der man mit Informationen umgehen kann, genauso faszinierend wie die Vielfalt unterschiedlicher Marken, Produkte und Branchen.
5. Statussymbol Selbstbestimmung
Nine to five gibt´s, aber auch nine to six, seven to four oder eleven to eight ….. Wer früher arbeiten möchte, kann auch früher Schluss machen – egal in welcher Jobposition. Wer aber einen Kunden in USA hat, muss auch mal um acht am Abend eine Telefonkonferenz durchführen. Ob das vom Sofa aus passiert, im Office oder im Cafe, entscheidet der Mitarbeiter; die Technik dafür steht bereit.
6. Egozentriker in die Kunst, Empathiker in die PR
Einen coolen Spruch auf den Lippen – gerne, wenn ihn auch die Community versteht. Dafür brauchen wir empathische PR-Consultants, die ein Gespür dafür entwickeln, welche individuellen Bedürfnisse die verschiedenen Zielgruppen haben. Wer erfolgreich Content Marketing und Storytelling (auch lt. DPRG Umfrage 2015 der Trend in der PR) betreiben will, darf von der Fähigkeit, sich in andere Personen gut hin versetzen zu können, gerne ein großes Stück ab haben.
7. Aufgepasst bei der Jobsuche: Helfende Hände statt Ellenbogen
PR-Projekte gewinnen schnell an Größe und Fahrt. Das lässt sich im Team viel besser stemmen als als Einzelkämpfer. Viele der GenY unterstützen den Teamgedanken und sind lieber ein Teil des Gesamterfolgs als der einsame DIY-Schulterklopfer.
8. Alles nach Plan?
Chaotische Arbeits-und Teamstrukturen sind oftmals ein Handicap für den Einstieg in eine Agentur. Läuft bei uns alles nach Plan? Nicht immer. Ad hoc Anfragen und Unvorhersehbares gehören zu unserem Business. Aber das spricht nicht gegen klare Strukturen und Verantwortlichkeiten sowie ein hohes Maß an Eigenverantwortung für jedermann. Unser Traineeprogramm mit Schulungen, Exkursionen und regelmäßigen Reflexionsgesprächen unterstützt unsere Einsteiger, sich zu strukturieren und Expertise auszubauen.
9. Work in Process
Unser Berufsbild hat sich in den letzten zehn Jahren enorm professionalisiert. Neue und anspruchsvolle Studiengänge bringen hochmotivierte Digital Natives in die Agenturlandschaft. Zudem stellen neue Kommunikationstechnologien eine Bereicherung der eigenen Arbeit da, können aber auch bewährte Abläufe automatisieren und überflüssig werden lassen. Kommunikatoren von morgen sollten demnach weit über die gängigen Disziplingrenzen hinaus denken können.
10. Ein bisschen Spaß muss sein
…egal, ob als Türöffner in einer Präsentation, gerne – nur deutlich schwerer – über eine ganze PR-Kampagne, aber sicher im Berufsalltag zwischen Kunden und Berater sowie bei großen und kleinen Agentur-Events! Drei Flutlichter haben heute gut lachen. Berit (rechts), Christina (links) und Martin (Mitte) blicken auf ein erfolgreiches Traineeship zurück und sind bei Flutlicht auf dem Weg zum Berater. Congratulations!
Welche Beobachtungen und Erwartungen habt Ihr rund um die Jobsuche? Diskutiert gerne mit uns oder schaut auf unserer Jobseite vorbei, falls Ihr Euch gerade orientiert.
Das könnte Dich auch interessieren:
PR-Traumjob: Agenturkarriere oder Unternehmen?
Trackbacks