Dass Twitter für B2B-Unternehmen ein lohnender Kommunikationskanal sein kann, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Viele Firmen bespielen den bekannten Kurznachrichtendienst auch bereits im Rahmen eines 360 Grad Kommunikationsmixes sehr erfolgreich. Doch schon geistert ein neuer Trend durch die sozialen Medien: Das CEO Positioning. Was es damit auf sich hat, wo die Vorteile liegen und wie man die ersten Steps geht, erfährst Du im heutigen Blogbeitrag.
Wieso, weshalb, warum?
Aktuellen Zahlen zufolge hat Twitter derzeit weltweit 134 Millionen aktive Nutzer pro Tag. Klar, dass da auch eine ganze Menge wichtiger Persönlichkeiten dabei sind – seien es
- Promis,
- Politiker oder
- hochkarätige Wirtschaftsgrößen.
Gerade Führungskräfte sind in den Augen der Allgemeinheit oft untrennbar mit dem Konzern verknüpft, dem sie angehören. Es ist also durchaus relevant für die Positionierung eines B2B- wie auch B2C-Unternehmens, wie der Chef auf seinen Social-Media-Kanälen auftritt. Grund genug für die Kommunikation, den Führungskräften an dieser Stelle unter die Arme zu greifen.
Ein exzentrisches Beispiel ist Elon Musk, der schillernde Chef des Elektroautobauers Tesla: Dank fortwährender Skandale sicher kein Social-Media-Musterknabe, zeigt seine Historie doch, welchen riesigen Einfluss die Äußerungen eines Managers im Netz auf seine Marke haben kann.
Gegen diese One-Man-Show sind deutsche CEOs in puncto Social Media eher schüchtern. Dabei kann der gut gepflegte Twitter-Account einer sympathischen Führungskraft ein echter Gewinn für den Unternehmensauftritt sein. Mit unseren Tipps und Tricks für Einsteiger wird der Chef im Handumdrehen zum Markenbotschafter auf Twitter.
Bühne frei: So geht’s richtig
Die richtige Basis schaffen
Bevor getwittert wird, sollte man das Profil einem sorgfältigen Check unterziehen: Sind Profilbild und Header professionell gestaltet, was Inhalt und Qualität angeht? Erweist sich die Twitter-Bio als aussagekräftig? Ist der Accountname angemessen? Wenn Du alles mit Ja beantwortet hast, kann es losgehen.
Gib dem Account Leben
Der Feed des betreffenden Accounts sollte regelmäßig gepflegt werden, am besten wird täglich – mindestens aber mehrmals die Woche gepostet. Gleiches gilt für Interaktionen mit anderen Nutzern – durch das Folgen und Taggen von relevanten Accounts sowie das Liken und Retweeten spannender Tweets kommt Schwung in das Profil. Hier bietet es sich auch an, mit dem offiziellen Unternehmensaccount zu interagieren.
Authentisch bleiben
Das Konzept CEO Positioning lebt von der Nahbarkeit: Die Follower haben ein Stück weit das Gefühl, hinter die Kulissen zu blicken und die Person abseits von vorformulierten Statements zu erleben. Um die Authentizität zu wahren, sollten die Persönlichkeit und die eigene Meinung der Person genügend Raum erhalten. Es geht darum, die Marke mit dem Charakter des CEOs zu personalisieren.
Content: Erlaubt ist, was gefällt
Es ist ratsam, neben Unternehmensthemen auch persönliche Interessen einfließen zu lassen. Die Lieblingsfußballmannschaft hat ein wichtiges Spiel gewonnen? Das Auto ist schon wieder liegen geblieben? Am Wochenende steht ein wichtiges Tennis-Turnier an? All das könnten Aufhänger für einen kurzen Tweet sein. Wichtig: Politische und religiöse Themen haben hier nichts zu suchen.
Aus dem Alltag eines CEOs
Die perfekte Content-Bank für den Account ist der Berufsalltag des gewählten Repräsentanten. Heute Frankfurt, morgen Berlin – dazwischen fällt die Klimaanlage im ICE aus oder man stößt auf ein neues Lieblingscafé. Daneben sind Kongresse und Messen bestes Twitter-Futter: Eindrücke zur Veranstaltung insgesamt, spannende Produkte (nur bitte nicht von der Konkurrenz) und Vorträge erweisen sich als perfekt, um den Followern einen Einblick zu gewähren.
Egal, ob Du Twitter für B2B-Unternehmen oder B2C-Unternehmen umsetzt – die Positionierung des jeweiligen CEOs ist definitiv einen Gedanken innerhalb Deiner Kommunikationsstrategie wert. Gute Beispiele findest Du etwa bei der Vorsitzenden der Geschäftsführung von Microsoft, Sabine Bendiek, oder auch beim Siemens Manager Joe Kaeser.
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