Die International Supercomputing Conference (ISC 2018) in Frankfurt (24.-28. Juni) ist der jährliche Pflichttermin für sämtliche High Performance Computing (HPC) bzw. Supercomputing (SC) Experten – vornehmlich aus Europa. Im Vergleich etwa zur CEBIT zählt diese Messe mit rund 150 Ausstellern und 3.500 Besuchern zwar eher zu den Nischenveranstaltungen. Doch traf sich in Frankfurt alles, was in der HPC-Welt Rang und Namen hat. Einschließlich mir 🙂 Auch wenn Rang und Name auf mich zwar vielleicht eher nicht zutrifft, fand ich es super spannend. Wie ich die Messe empfunden habe, liest Du im Folgenden.
ISC 2018: Zum vierten Mal in Frankfurt
Die Messe war schon in Mannheim, Heidelberg, Dresden, Hamburg und Leipzig zuhause. Bereits seit über 30 Jahren trifft sich die HPC-Szene jährlich zur ISC, die dieses Jahr bereits zum vierten Mal in der Messe Frankfurt/Main stattfindet. Voller Erwartung bin ich den Weg nach Frankfurt angetreten – und ich kann sagen: Die Reise hat sich gelohnt. Für die Teilnehmer gehören Supercomputer mit schier unvorstellbarer Rechenleistung, die dazu dienen, komplexe Probleme zu lösen, zum täglich Brot. Wer auf die Supercomputing Conference geht, ist ein absoluter Branchenexperte. Gerade deshalb etablierte sich die Messe in den letzten Jahren als eine der wichtigsten internationalen Entscheidungsplattformen im HPC-Umfeld.
Top 500 Liste
Die Veröffentlichung der TOP500, eine Auflistung der 500 schnellsten Supercomputer der Welt, steht bereits seit der ersten ISC auf der Agenda – so auch bei der ISC 2018. Aktuell auf Platz 1 liegt übrigens ein Superrechner aus den USA. Der schnellste deutsche Supercomputer kommt aus dem Forschungszentrum Jülich (JSC) in NRW. Unter die Top 100 Supercomputer schafften es insgesamt neun Rechner aus Deutschland.
Supercomputer zeigen ihre Fähigkeiten auch im Alltag
Hochleistungsrechner sind definitiv keine Rechner, wie man sie aus dem Büro kennt. Denn: Sie sind riesig und füllen zum Teil ganze Hallen. Dennoch machen sie sich inzwischen auch in unserem Alltag bemerkbar. So gab die Messe spannende Einblicke in vielfältige Anwendungsszenarien:
- Generell befähigen Supercomputer befähigen die Wissenschaft, maßgebliche Fortschritte, etwa in den Bereichen Künstliche Intelligenz und Machine Learning, sowie wichtige Meilensteine in der Forschung zu erzielen.
- HPC eröffnet durch hochkomplexe Simulationen ganz neue Möglichkeiten in allen erdenklichen Branchen, wie zum Beispiel:
- Medizin: Die Entwicklung von Medikamenten kann durch die extrem schnellen Rechner deutlich beschleunigt werden.
- Klima/Wetter: Seit vielen Jahren werden notwendige Berechnungen über die Hochleistungscomputer realisiert.
- Verkehr: Auch etwa bei Berechnungen rund um unser Verkehrsaufkommen spielen die Supercomputer eine ganz entscheidende Rolle.
Meine Meinung: Spannend – nicht nur für HPC-Experten
Auch wenn ich vielleicht keine eingefleischte HPC-Expertin bin, so fand ich die Messe super interessant. Speziell angesichts dessen, was die Mega-Rechner alles leisten können und wo sie überall Anwendung finden. Daher halte ich es ganz nach dem offiziellen Motto der Messe: Rethink what HPC can do. Zudem bin ich wirklich sehr gespannt, was das einstige Nischenthema in Zukunft noch alles für uns bereithält. Keine Frage: HPC ist nichts für Anfänger. Aber: Es ist ein absolut spannender Bereich und ich bin froh, bei DEM Treffen der Supercomputing-Szene dabei gewesen zu sein.
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