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Content Recycling im B2B-Umfeld – 5 Tipps

Content Recycling ist mehr als das Aufwärmen alter Beiträge. Nämlich: Inhalte überdenken, strategisch überarbeiten, neu gestalten und an verschiedene Zielgruppen und Kanäle anpassen. So kannst du Content, in den du viel Arbeit investiert hast, effizienter nutzen. Schöner Nebeneffekt: mehr Sichtbarkeit und Reichweite. Aber wie kannst du deine Inhalte sinnvoll und mit Mehrwert wieder verwenden? Wir geben dir Tipps.

Content Recycling, Rechner

Quelle: @geralt https://pixabay.com/de/photos/nachricht-inhalt-tastatur-schreiben-4025602/

1. Was ist Content Recycling?

Content Recycling ist die Wiederverwendung von vorhandenem Content, um daraus neue Inhalte zu generieren. Du kopierst die Inhalte allerdings nicht einfach und veröffentlichst sie nochmal, sondern du arbeitest sie um und präsentierst sie neu. In einem neuen Format, aber auch für andere Plattformen. Du verpasst ihnen einen frischen Look.

2. Warum ist Content Recycling sinnvoll?

Gerade im Content Marketing für B2B lohnt sich Content Recycling, da die Themen oft komplex sind und ihre Aufbereitung viel Aufwand erfordert. So zahlt sich eure Arbeit mehrfach aus: Ihr fügt neue Aspekte hinzu, schneidet sie auf andere Zielgruppen zu oder verwandelt sie in ein neues Format. Deine Vorteile:

  • Zeit- und Kostenersparnis: Qualitativ hochwertigen Content neu zu erstellen, erfordert zeitliche Kapazitäten und Geld. Meist ist beides nicht im Überfluss vorhanden. Deshalb bietet es sich an, vorhandenen Content über eine längere Dauer zu nutzen und zu neuem Leben zu erwecken.
  • Höhere Reichweite: Indem du Inhalte für verschiedene Zielgruppen aufarbeitest und über unterschiedliche Kanäle teilst, erhöhst du deine Reichweite und erweiterst dein Publikum.
  • Bessere Sichtbarkeit: Wenn du beim Umarbeiten deiner Inhalte nicht-relevanten Content eliminierst, interne Verlinkungen aktualisierst und deinen Content an Änderungen des Google Algorithmus anpasst, kannst du damit deine Sichtbarkeit optimieren.
  • Mehr Aufmerksamkeit: Mit recyceltem Content hast du mehr „Futter“ für deine Kanäle und erhöhst die Aufmerksamkeit deines Publikums, weil in deinem Feed mehr los ist.

3. Wie recycelst du Inhalte?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, deine Inhalte zu erneuern und wiederzuverwerten:

  • Beiträge umschreiben, einen neuen Fokus setzen oder für eine neue Zielgruppe aufbereiten
  • Inhalte in andere Content-Formate umwandeln
  • Content für andere Kanäle aufarbeiten und distribuieren

4. Ideen für Content Recycling

Fast alle Inhalte lassen sich in anderer Form wiederverwenden. Es gibt vielfältige Möglichkeiten:

4.1. Verschiedene Storylines für eure Texte

Ein Ansatz ist, Content wie Fachartikel, Blogbeiträge oder Whitepaper aufzufrischen und einen neuen Dreh zu verpassen oder für andere Zielgruppen bzw. -medien aufzubereiten. Beispiel: Aus einem Beitrag „Digitalisierung in der Industrie“ könnt ihr weitere Storylines entwickeln und neue Artikel kreieren, die sich auf spezifische Aspekte fokussieren. Etwa:

  • IoT in der Fertigung
  • Cybersicherheit in der Industrie 4.0
  • Nachhaltigkeit in der digitalen Fertigung

Durch die Aufspaltung in Subthemen erreicht ihr eine tiefere inhaltliche Abdeckung, sprecht spezifischere Zielgruppen an und verbessert die Sichtbarkeit auch für Nischenthemen.

4.2. Neue Formate

Oder ihr wandelt bestehende Inhalte in ein neues Format um und nutzt sie für andere Kommunikationskanäle. Zum Beispiel:

  • vom Blogpost zur Infografik, die Komplexes vereinfacht,
  • vom Online-Seminar oder Podcast zum Blogpost oder Artikel, um dein Thema suchmaschinenfreundlicher und langfristig zugänglich zu machen,
  • vom Whitepaper zum Fachartikel, der auch als Teaser für das vollständige Dokument dienen kann.

Für mehr Reichweite lohnt es sich auch, Social Media einzubeziehen. Vielleicht könnt ihr beispielsweise:

  • Kundenbewertungen in Social-Media-Grafiken abbilden,
  • Best Practices für Social-Media-Serien verwenden und das Engagement steigern,
  • aus einer Präsentation eine interaktive LinkedIn Slideshow erstellen oder
  • längere Artikel in X (ehemals Twitter)-Posts aufteilen und euer Thema in leicht verständlichen Häppchen präsentieren.

5. Content Gap und SEO

Content Gaps bezeichnen Lücken in deiner Content-Strategie. Also Themen, die deine Zielgruppen suchen, aber vom bestehenden Content nicht abgedeckt sind. Content Recycling bietet die Möglichkeit, diese Lücken zu schließen. Hier spielt SEO eine zentrale Rolle. Bevor du deinen Content überarbeitest, solltest du deshalb

  • eine Keyword-Recherche durchführen, um herauszufinden, mit welchen Schlüsselbegriffen dein Unternehmen in den Suchmaschinen gefunden werden soll und wie die Suchergebnisse im Vergleich zu Mitbewerb aussehen,
  • die Suchabsicht hinter den Keywords verstehen (Search Intent) und
  • vorhandene Inhalte mit diesen Erkenntnissen abgleichen.

Damit hast du eine gute Basis für zielgerichtetes Content Recycling, um

  • die Sichtbarkeit zu verbessern,
  • neue Zielgruppen anzusprechen und
  • die Thought Leadership in Fokusbereichen auszubauen.
Content Recycling, Notebook

Quelle: @christinhumephoto https://unsplash.com/de/fotos/Hcfwew744z4

6. Tipps für sinnvolles Content Recycling

6.1. Tipp 1: Content Audit

Weißt du, welcher Content in deinem Unternehmen wirklich zu Verfügung steht? Manchmal gibt es mehr Inhalte als du denkst. Verschaffe dir einen Überblick über bestehenden Content und mache eine Bestandsaufnahme. Erstelle eine Liste mit vorhandenen Inhalten und bewerte sie danach, ob sie es wert sind, erneut veröffentlicht zu werden. Sinnvolle Bewertungskriterien sind Aktualität, Engagement-Rate, Klickrate und die Performance auf Google.

6.2. Tipp 2: Checke Google Analytics

Wirf einen Blick auf Google Analytics und schaue, wie die Inhalte bislang gelaufen sind. Ältere Inhalte mit sehr guten Zugriffszahlen sind wertvoller als Inhalte mit wenig oder gar keinen Zugriffen. Konzentriere dich beim Recycling deshalb auf Content, der gut performt.

6.3. Tipp 3: Aktualisiere Inhalte

Viele Inhalte kannst du relativ leicht aktualisieren. Vor allem sogenannten Evergreen Content. Das sind Inhalte, die unabhängig von aktuellen Trends oder Ereignissen sind und ihre Relevanz über einen längeren Zeitraum behalten, zum Beispiel Anleitungen, Tutorials, Tipps oder Ratgeber. Garniere sie mit neuen Erkenntnissen, Statistiken oder Studienergebnissen. Füge Infografiken hinzu, integriere neue Links oder verweise auf ein aktuelles Thema. Alternativ kannst du auch ein „Best of“ erstellen, wenn du verschiedene Beiträge zum selben Thema hast. Damit schaffst du neue Aufmerksamkeit für bestehende Beiträge.

6.4. Tipp 4: Nutze multimediale Vielfalt

Kreiere aus einem Content Piece neuen Content und nutze dafür verschiedene Medien. Nehmen wir zum Beispiel einen Blogbeitrag.

  • Mache daraus eine Powerpoint-Präsentation und stelle sie auf Slideshare oder teile sie über die LinkedIn Carousel-Funktion.
  • Sprich ihn als Podcast. Das lohnt sich vor allem bei längeren Blogbeiträgen. Füge ihn deinem Textbeitrag hinzu oder teile ihn zusätzlich auf gängigen Plattformen wie iTunes, Apple Music, Google Play Music, Spotify o.ä.
  • Erstelle ein Video daraus und spiele es, je nach Zielgruppe, zum Beispiel auf Instagram oder in den Facebook Stories aus.
  • Verwandle den Content in ein Whitepaper und nutze dieses für die Leadgenerierung.
  • Erstelle daraus eine Checkliste und/oder Infografik und stelle beides zum Download bereit. Das wertet den Beitrag weiter auf und lässt sich leicht auf Social Media teilen.
Content Recycling, Multimedia

Quelle: @pixel7propix https://unsplash.com/de/fotos/uUNtBBG9pcY

6.5. Tipp 5: Setze KI ein

Nutze gezielt KI-Tools (KI: künstliche Intelligenz), zum Beispiel für

  • Content-Anpassung,
  • Text-Support,
  • Recherche,
  • Ideenfindung sowie
  • um deine Inhalte in andere Formate zu verwandeln.

Denke daran: KI kann unterstützen, aber deine persönliche Kreativität und Expertise sowie deinen Anspruch an Qualität und Faktentreue als Kommunikationsprofi nicht ersetzen. Die besten Ergebnisse erzielst du, wenn du KI als Ergänzung und Verbesserung deiner eigenen Arbeit nutzt, nicht als Ersatz.

Apropos KI: Wir informieren dich hier auf Leuchtschrift regelmäßig zum KI-Einsatz in Agenturen und der Kommunikationsbranche – inklusive Anwendungen, Herausforderungen und Praxiserfahrungen. Zum Beispiel hier: Künstliche Intelligenz bei Flutlicht oder in unserem Leitfaden zur Erstellung von KI-Guidelines.

 

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