Es existieren verschiedenste Möglichkeiten, dich auf LinkedIn zu äußern. Es kann ein einfacher Post sein, aber auch Artikel sowie Multimedia-Beiträge sind möglich. Die Optionen sind vielfältig. Und es kommen auch immer wieder neue Content-Arten dazu, während andere verschwinden – denken wir zum Beispiel an die LinkedIn Stories, die im September 2021 abgeschafft wurden. Welche LinkedIn Content-Formate stehen aktuell zur Verfügung? Und wie entscheidest du dich für das passende Format?
INHALT
Einführung: LinkedIn als Content-Plattform
LinkedIn hat aktuell etwa 19 Millionen Nutzer*innen in DACH. Damit zählt es zu den zentralen B2B-Netzwerken und kann ein wichtiger Kanal für deine Unternehmenskommunikation, aber auch für dich persönlich sein.
An Content-Formaten hast du eine ziemlich große Auswahl. Wichtig dabei zu wissen ist, dass du dafür den Creator-Modus aktivieren kannst, um eine größere Reichweite und einen höheren Stellenwert für deinen eigenen Content, etwa längere Artikel, zu erzielen.
Im Folgenden findest du die zehn wichtigsten LinkedIn Content-Formate.
Top 10 LinkedIn Content-Formate
1. Text Beiträge
Die einfachste Möglichkeit, auf LinkedIn zu posten, ist ein klassischer Text Beitrag. Anders als auf Plattformen wie Instagram oder Facebook, ist tatsächlich nicht zwangsweise ein Bild oder Video erforderlich. Auch wenn dies die Aufmerksamkeit erhöht, kannst du mit reinem Text Content sehr gute Reichweiten erzielen und Interaktion generieren, vorausgesetzt, dein Inhalt ist relevant und interessant.
Für Text Beiträge eignen sich zum Beispiel:
- Marktbeobachtungen, Statistiken
- Deine persönliche Meinung zu einem aktuellen Thema
- Verweis auf einen Blogbeitrag oder andere interessante Inhalte
Gut zu wissen
- Integriere einen Link, um z.B. auf dein Blog hinzuweisen und den Traffic darauf zu erhöhen
- Baue einen CTA (Call-to-Action) ein und fordere dein Netzwerk auf, eine Meinung abzugeben oder sich an der Diskussion zu beteiligen.
- Nutze Emojis. Das muss zwar nicht sein. Emojis lockern aber den Post auf und können ab und zu durchaus verwendet werden.
- Länge: max. 3.000 Zeichen
2. Bild Beiträge
Du kannst den Text Beitrag jederzeit um ein Foto oder mehrere Fotos anreichern. Auch Grafiken bzw. Infografiken eignen sich dafür. Generell sorgen Bilder für mehr Aufmerksamkeit bzw. für mehr Engagement. Aber nur dann, wenn sie inhaltlich passen. Ein Bild hinzufügen alleine um eines Bildes willen, ist nicht zielführend.
Gut zu wissen
- Das Bild muss einen Mehrwert für deine Zielgruppe bieten.
- Nimm nur Fotos oder Bilder, die eine gute Qualität haben. Pixelige Bilder möchte niemand sehen.
- Achte auf die richtige Bildgröße: 1.200 x 627 Pixel
2.1. Exkurs – Bildgrößen
Bildgrößen für Profilbild, Header, Firmenprofilbild etc. sind auf LinkedIn unterschiedlich. Bei Onlinemarketing.de findest du immer alle aktuellen Social-Media-Bildgrößen inklusive LinkedIn.
3. Video Beiträge
Nicht nur die B2C-Plattformen wie Instagram oder Facebook sind für Videos prädestiniert. Auch auf LinkedIn kommen sie zunehmend zum Einsatz. Gleichzeitig können Videos für die Zuschauer*innen echte Zeitfresser sein. Umso wichtiger, dass dein Bewegtbild für deine Zielgruppe interessant und nicht zu lang ist. Grundsätzlich geeignet sind Imagefilme, Tutorials, Anwenderbeispiele oder Einblicke auf Messen.
Gut zu wissen
- Werbevideos sind bei LinkedIn fehl am Platz – vielmehr gilt es, deine Zielgruppe zu informieren und sinnvolle Mehrwerte zu bieten.
- Die Videos sollten nicht länger als 3 Minuten sein. Noch besser sind 30-90 Sekunden.
- Es ist Hoch- oder Querformat erlaubt.
- Auflösung: zwischen 256 × 144 bis 4096 × 2304 Pixel
- Unterstützte Formate: ASF, FLV, MPEG-1 und MPEG-4, MKV, WebM, H264/AVC, MP4, VP8 und VP9, WMV2 und WMV3
- Du kannst einerseits Videos zum Beispiel aus YouTube bei LinkedIn posten. Alternativ lädst du sie direkt auf LinkedIn hoch.
Jede Menge weitere Tipps zu Video-Content auf LinkedIn gibt es bei OMR.
4. LinkedIn Live
Dabei handelt es sich um die Echtzeit-Streaming-Funktion des Business-Netzwerks. Die Live-Videos werden eingebettet und über dein Profil gestreamt. Allerdings kann das nicht jeder – du musst dich bewerben, um diese Funktion nutzen dürfen.
Gut zu wissen
- Warte nicht zu lange, wenn du die Genehmigung erhalten hast. Denn der erste Stream muss innerhalb von 60 Tagen erfolgen.
- Überlege dir gut, was du live zeigen möchtest. Super geeignet zum Beispiel sind Messeauftritte als Rahmen für dein Live-Video.
- Der Stream selbst kann zum Beispiel ein Interview mit Expert*innen sein, eine Präsentation oder ein Gang über deinen Messestand.
Weitere Tipps findest du in unserem Leuchtschrift-Beitrag zum Thema LinkedIn Live.
5. LinkedIn Events
Mit LinkedIn Events kannst du virtuelle Live-Veranstaltungen erstellen. Zum Beispiel: Schulungen, Workshops, Präsentationen etc. Du lädst dein Netzwerk dazu ein, kannst aber auch selbst an LinkedIn Events teilnehmen.
Gut zu wissen
- Deine Event-Teilnehmer*innen müssen über einen LinkedIn Account verfügen.
- Das Handling ist ziemlich einfach und du hast gute Interaktionsmöglichkeiten über dieses Format.
- Du kannst darüber nicht nur dein Netzwerk ausbauen, sondern auch ganz gezielt (potenzielle) Kunden ansprechen oder das Tool für Recruiting-Events nutzen.
Wie du einen LinkedIn Event erstellst, erfährst du hier.
6. Carousel
Das gibt es noch nicht so lange: Du kannst auch Dokumente zu deinem Beitrag hochladen. Diese erscheinen dann in einer Slideshow – auch Carousel genannt. Das Format eignet sich in erster Linie für Präsentationen, Erklärungen (z.B. „In 5 Schritten zu….“) oder auch für Checklisten oder Tipps. Der LinkedIn Algorithmus mag dieses Format im Moment und du kannst deine Reichweite damit enorm erhöhen.
Gut zu wissen
- Deine Dokumente können als PDF heruntergeladen werden – dessen solltest du dir bewusst sein.
- Erlaubt sind diese Dateien: ppt, pptx, doc, docx, pdf
- Dateigröße: max. 100 MB und 300 Seiten
Wie du genau die Dokumente einbindest, erfährst du direkt bei LinkedIn.
7. Umfragen
Umfragen helfen, das Engagement zu erhöhen und fördern den Austausch mit deinem Netzwerk. Gleichzeitig kannst du Umfragen zur Marktforschung nutzen und Meinungen zu bestimmten Themen, Trends, Entwicklungen oder auch Produkten einholen. Du stellst einfach eine Frage und gibst bis zu vier Antwortmöglichkeiten an. Achtung – eine Umfrage nur der Umfrage willen ist nicht empfehlenswert, denn das straft der LinkedIn Algorithmus schnell ab.
Gut zu wissen
- Dauer der Umfrage: 1 Tag, 3 Tage, 1 Woche, 2 Wochen
- Du kannst einsehen, wer wie abgestimmt hat.
- Lade deine Community nicht nur zum Abstimmen ein, sondern auch zu Kommentaren…. Denn die Stimmabgabe alleine wird von LinkedIn nicht als Interaktion gewertet.
Mehr zu den Umfragen erklärt LinkedIn hier.
8. Artikel
Im Gegensatz zu einem Text Beitrag kannst du den LinkedIn Artikel nutzen, um längere Texte, zum Beispiel Fachbeiträge veröffentlichen. Bis zu 40.000 Zeichen sind erlaubt. Pulse Artikel bieten eine sehr gute Gelegenheit, dich als Meinungsführer zu einem übergeordneten Thema zu positionieren.
Gut zu wissen
- Artikel werden auch über Google gefunden und können nicht nur von bestehenden Kontakten gelesen werden.
- Es ist die perfekte Gelegenheit, bestehenden Content wiederzuverwerten. Achte nur darauf, dass du keinesfalls Duplicate Content Das ist auch hier nicht erlaubt.
- Integriere ruhig eine persönliche Note in deinen Artikel. Das verleiht dir Authentizität.
- Du musst zwar Zeit und gegebenenfalls Kosten für die Artikelerstellung einplanen, aber die Platzierung selbst ist gratis.
Hier findest du ein Beispiel für einen Pulse Artikel.
9. Newsletter
Es gibt auch die Möglichkeit, Newsletter zu verfassen. Diese können von anderen LinkedIn Mitgliedern abonniert werden – sie müssen nicht unbedingt in deinem Netzwerk sein. Wenn du regelmäßig über ein bestimmtes Thema zu berichten hast, kann dies ein nützliches Tool sein, um deine Reichweite zu erhöhen. Denn diese ist höher als bei einem normalen Post.
Gut zu wissen
- Der Newsletter wird so versendet, dass er im E-Mail-Postfach der Abonnent*innen landet.
- Damit bist du nicht vom LinkedIn Algorithmus abhängig, der normalerweise Beiträge bevorzugt anzeigt, wenn sie direkt nach Veröffentlichung Interaktionen verzeichnen.
10. Jobs
Darüber hinaus kannst du LinkedIn auch für dein Recruiting nutzen, indem du direkt auf LinkedIn Jobanzeigen erstellst.
Gut zu wissen
- Die Anzeigen kosten Geld; kostenlose Jobanzeigen gibt es zwar auch. Aber: Du kannst nur eine einzige Stellenanzeige auf einmal schalten.
- Stellst du eine Anzeige ein, dann informiert LinkedIn dein Netzwerk darüber.
- Kandidat*innen erhalten deine Anzeige per E-Mail, mobile Push-Nachrichten und Jobempfehlungen.
- Umgekehrt können Bewerber*innen über die Suchfunktion deine Stellenausschreibung finden.
Details zu diesem Feature gibt es direkt bei LinkedIn.
Auch interessant
B2B-Content Tipps: Einfach gute Texte schreiben
Leitfaden: Erfolgreiche B2B-Content-Strategie entwickeln
Das große Potenzial der B2B Lead Generierung über Medienpartner
B2B Lead Generierung: Über einen Corporate Blog gezielt Neukunden ansprechen