In diesem Mehrteiler befassen wir uns mit Google Ads für Einsteiger. Googles Programm für Onlinewerbung ist eine sehr gute Ergänzung zu eurer SEO-Strategie und sollte Bestandteil jedes Marketingplans sein. Die Plattform erlaubt es, bezahlte Werbeanzeigen zu erstellen, die in den Suchergebnissen der Nutzer*innen ausgespielt werden. Was simpel klingt, bietet in der Praxis schier unendliche Möglichkeiten für individualisierte und zielgruppenspezifische Kampagnen. Trotzdem ist die Google Ad Plattform einsteigerfreundlich und die erste eigene Kampagne schnell erstellt. In Teil 1 widmen wir uns den grundlegenden Fragen: Was sind Google Ads? Wo werden sie angezeigt? Wie funktionieren sie? Und wie läuft die Bezahlung?
INHALT
1. SEA vs. SEO
Google ist unser täglicher Begleiter. Der Marktanteil des Suchmaschinenanbieters aus Mountain View in Kalifornien beträgt in Deutschland aktuell 88 Prozent. „Let Me Google That For You“ ist eine geflügelte Phrase unserer Zeit. Das Verb „googeln“ wurde bereits vor 18 Jahren in den Duden aufgenommen. Eine zentrale Einnahmequelle für Google ist der Verkauf von Online-Anzeigen. Für die Buchung von Anzeigen auf Ergebnisseiten von Suchmaschinen wird die Abkürzung SEA (Search Engine Advertising) verwendet. Dabei setzt man ein festgelegtes Budget zur Bewerbung der Anzeige ein. SEA steht in Abgrenzung zu SEO (Search Engine Optimization). Mit SEO verfolgt ihr das Ziel, die organische Auffindbarkeit von Inhalten in Suchmaschinen zu optimieren. Es geht also darum, ohne den Einsatz eines zusätzlichen Werbebudgets eine möglichst prominente Platzierung innerhalb der Suchergebnisse zu erreichen.
2. Was sind Google Ads und wo werden sie angezeigt?
Die zweifelsohne relevanteste SEA-Plattform trägt den Namen „Google Ads“ (bis 2018: Google Adwords). Gleichnamig bezeichnen Google Ads auch die von Kunden gebuchten Anzeigen (Advertisement, Ads), die im Anschluss Nutzer*innen auf den Google-Seiten im Rahmen des Suchprozesses ausgespielt werden.
Die Google Ads Plattform ist nicht mit dem Google AdSense Service zu verwechseln. Dieser richtet sich speziell an Publisher und dient der Monetarisierung von Google-fremden Websites oder Blogs durch das Ausspielen von Werbung auf diesen Seiten.
Google Ads hingegen richtet sich an Werbetreibende. Die Ads werden direkt auf den Google-Seiten ausgespielt. Anders als die bei Google in der organischen Suche angezeigten Treffer, sind sie mit dem Wort „Anzeige“ versehen. Üblicherweise erscheinen die Ads, je nach Wunsch, unter anderem oberhalb der organischen Treffer auf den Suchseiten (SERPs, Search Engine Result Pages), auf Google Maps, in oder um YouTube-Videos oder auf weiteren relevanten Websites im Google-Displaynetzwerk.
3. Bezahlung erst bei Klick
Die Bezahlweise für die Schaltung der Anzeigen bei Google Ads ist dabei ausschließlich Pay-Per-Click (PPC)- und nicht, wie etwa häufig in der Zusammenarbeit mit Verlagen üblich, Impressions-basiert. Das bedeutet: Gezahlt wird nur bei einem Klick von Nutzer*innen auf die Anzeige. D.h., wenn User mit dem beworbenen Content interagieren. Und nicht bereits bei bloßer Ausspielung oder Darstellung der Anzeigeninhalte.
4. Wie funktionieren Google Ads?
Die Buchung eines Anzeigenplatzes funktioniert über eine Auktion, die von Google für die Vergabe jedes Werbeplatzes ausgerichtet wird. Kunden legen für ihre Anzeige bei Google ein individuelles Gebot fest, indem sie einen maximalen CPC (Cost per Click) angeben. Neben diesem festgelegten maximalen CPC spielen noch diverse weitere Faktoren eine Rolle für den Gewinn der Auktion. So etwa die Festlegung passender Keywords oder der sogenannte Quality Score der Werbeanzeige. Dieser wird von Google auf Basis von drei Komponenten in Echtzeit berechnet:
- Erwartete CTR (Click-Through-Rate): Wie wahrscheinlich ist es, dass Nutzer*innen auf die Anzeige klicken, wenn sie nach bestimmten Begriffen oder Themen suchen?
- Relevanz der Anzeige: Ist die Anzeige im Kontext der vom Kunden definierten Keywords relevant? Und macht es überhaupt Sinn, dass die Anzeige erscheint, wenn Nutzer*innen nach bestimmten Begriffen suchen?
- Landing Page Experience: Entsprechen die Informationen auf der Landingpage den Infos, die in der Anzeige vermittelt werden?
Basierend auf diesen Faktoren errechnet Google den Anzeigenrang und sortiert so alle Anzeigen, die passend für die Suchanfrage eines Users sind. Je höher der Anzeigenrang ist, desto wahrscheinlicher und häufiger wird die Anzeige ausgespielt. Ebenfalls aus den Anzeigenrängen errechnet Google den „tatsächlichen“ CPC. Das ist der Preis, den Kunden tatsächlich für die Anzeige zahlen. Wichtig: Dieser unterscheidet sich von dem zuvor definierten maximalen CPC der Kunden. Er kann niedriger als der festgelegte maximale CPC ausfallen.
5. Zusammenfassung
Google Ads ist fraglos die hierzulande etablierteste, renommierteste und reichweitenstärkste SEA-Plattform.
- Mit Hilfe von Google Ads lassen sich Anzeigen auf den Ergebnisseiten von Google ausspielen.
- Die Bezahlung folgt ausschließlich, wenn Nutzer*innen auf die Anzeige klicken.
- Anzeigenplätze werden über eine Auktion vergeben. Hier spielen der Preis pro Anzeige, die definierten Keywords und der Quality Score eine wichtige Rolle.
- Der tatsächliche Preis für eine Anzeige unterscheidet sich vom zuvor festgelegten maximalen CPC.
Im nächsten Teil unserer Serie „Google Ads für Einsteiger“ erfahrt ihr, für wen sich der Einsatz von Google Ads eignet, und welche Vorteile sie für Unternehmen bieten.
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