Leuchtschrift

Die häufigsten Social-Media-Fehler bei B2B-Unternehmen – Teil 2

Ging es im ersten Teil unseres Beitrags zu den größten B2B Social-Media-Fehlern (Fehler Nummer eins bis fünf) vor allem um Ressourcen und Zielgruppen, sprechen wir heute über potenzielle inhaltliche Fehler und wie ihr sie vermeiden könnt. Weiter geht’s also mit Fehler Nummer sechs bis zehn.

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Quelle: @benkolde – https://unsplash.com/photos/FaPxZ88yZrw

Fehler 6. Steril wie ein OP

Dass gerade im B2B-Bereich viele Produkte und Themen nicht gerade „fancy“ sind, ist klar. Auch, dass man als Firma eine gewisse Professionalität ausstrahlen muss. Doch es ist trotzdem wichtig, dass der Content eure Zielgruppe in den Bann zieht, beeindruckt, fasziniert. Und das schafft man mit sterilen, rein informativen Inhalten in der Regel nicht. Eine trockene Produktbeschreibung mit technischen Daten erinnert mehr an ein Datenblatt als an einen interessanten Social-Media-Post.

Unser Tipp

Sachliche Inhalte auf Social Media sind im B2B natürlich nicht verboten. Die Kür ist es allerdings, eure Message professionell, aber zugleich gut verständlich und nahbar zu verpacken sowie greifbar werden zu lassen. Inhalte werden lebendiger, wenn man sie anschaulich in ihrer natürlichen Umgebung präsentiert und die praktischen Vorteile aufzeigt, anstatt sie einzeln ohne Kontext oder Praxisbezug zu posten.

Fehler 7. Dauerwerbesendung

Firmen nutzen ihr Profil, um ihre Marke zu stärken, ihre Sichtbarkeit zu erhöhen – und letztlich, um Produkte bzw. Lösungen zu verkaufen. Eigentlich ist klar, doch spüren sollten man als Fan oder Follower davon nichts. Wenn der Post schon von weitem ANZEIGE schreit (und nicht als solche gekennzeichnet ist), dann ruft das schnell eine bewusste Abwehrhaltung hervor oder die Postings werden erst gar nicht registriert.

Unser Tipp

Es ist besser, gezielt auf die ganz speziellen Probleme der Zielgruppe einzu gehen und auf ungezwungene Weise die Lösung aufzuzeigen als aufdringlich ein Produkt anzupreisen. Es sollte das Gefühl entstehen, dass man nicht zum Verkauf hier ist, sondern um Followern einen Mehrwert zu bieten. Klassische Anzeigen sind natürlich ebenfalls eine Option – aber ausschließlich über entsprechend gekennzeichnete Sponsored Posts. Und auch hier ist Fingerspitzengefühl gefragt. Es ist immer sympathischer, die Vorteile seines Angebots charmant der Zielgruppe näherzubringen als mit dem Holzhammer.

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Quelle: @storyfuel https://unsplash.com/photos/fSWQPBxqClg

Fehler 8. Textwüsten

Auch Texte können Emotionen wecken, aber wir Menschen sprechen noch viel besser auf visuelle Reize an. Reine Textwüsten führen schnell zu Desinteresse eurer Fans und Follower. Wer seinen Feed überfliegt, überliest reinen Text ziemlich sicher schneller als wenn er mit ansprechenden Bildern, Infografiken oder Videos garniert ist.

Unser Tipp

Investiert in gutes Bild- und Videomaterial sowie in Infografiken. Es muss nicht immer die teuerste Videoproduktion sein. Aber abwechslungsreiche Bilder oder Videos, Stories, Reels – je nach Plattform – sorgen definitiv für mehr Aufmerksamkeit und Reichweite.

Fehler 9. Von Social Media bleibt nur „Media“

Auf Social Media wird genetworkt. Es geht um Interaktion, Engagement, Kommentare. Doch es lässt sich häufig beobachten, dass Unternehmen zwar posten, aber nicht mit der Community interagieren. Hier entsteht schnell der Eindruck, dass der Kanal nur zur „Push“-Kommunikation verwendet wird und um Informationen zu verteilen. Was den Reiz von Social Media aber erst ausmacht, und zugleich die Reichweite erhöht und das Netzwerk erweitert, ist die Interaktion mit eurer Zielgruppe. Eure Community möchte wahrgenommen und wertgeschätzt werden. Nur dann ist sie im Gegenzug bereit, etwas zurückzugeben. Das erfordert vor allem zuerst euer eigenes Engagement.

Unser Tipp

Engagiert euch und interagiert mit eurer Community. Likt, kommentiert und teilt Inhalte. Bringt euch ein, diskutiert, stellt Fragen. Und vor allem: Gebt nicht auf! Es dauert oft sehr lange, bis das Community-Management fruchtet. Aber mit etwas Geduld wird es sich ganz sicher auszahlen.

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Quelle: @Christopher Gower – https://unsplash.com/photos/m_HRfLhgABo

Fehler 10. Kritik ignorieren

Wer in den sozialen Medien aktiv ist, muss immer wieder auch mit kritischem Feedback rechnen. Das ist nicht erfreulich, gehört aber dazu. Es ist allerdings immer wieder zu beobachten, dass kritische Kommentare ignoriert oder gelöscht werden. Das ist nicht unbedingt zielführend und wird von den Fans oder Followern meistens mit weiterem Unverständnis beantwortet.

Unser Tipp

Besser ist es, professionell auf kritische Äußerungen zu reagieren und dem „Meckerer“ den Wind aus den Segeln zu nehmen. Hinzukommt: Manchmal kann Kritik ja durchaus berechtigt und konstruktiv sein. Nutzt sie für Verbesserungen in eurem Unternehmen! Und antwortet entsprechend. Im besten Fall macht ihr aus dem verärgerten Fan oder Follower eine/n Fürsprecher*in. Natürlich muss bei all dem die Social-Media-Netikette eingehalten werden. Unsachgemäße, beleidigende oder diskriminierende Äußerungen dürfen und sollen grundsätzlich nicht geduldet werden.

Der Erfolg auf Social Media erfordert viel Zeit und Einiges an Investment – egal, ob auf LinkedIn, Xing, Facebook oder anderen Kanälen. Empathie und das ständige Reflektieren, wer die Zielgruppe ist und wie sie wirklich denkt, sind überlebenswichtig in diesem Haifischbecken. Habt ihr noch weitere häufige B2B Social-Media-Fehler und Tipps, wie man sie vermeiden kann? Verratet sie uns gerne in den Kommentaren.

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