Leuchtschrift

Gute Fachtexte schreiben – Tipps für die Praxis

Erfolgreiche Content-Formate, nicht nur für B2B-Technologieunternehmen, sind Fachtexte wie Pressemitteilungen, Blogposts oder Fachartikel. Gute Fachtexte schreiben bedeutet heute, alle redaktionellen und technischen SEO-Anforderungen zu beachten, die auf Auffindbarkeit und Sichtbarkeit im Netz einzahlen. Besonders kommt es jedoch darauf an, die eigenen Inhalte verständlich und konsumierbar aufzubereiten – und so die Informationsbedürfnisse der adressierten Leserschaft zu treffen. Wir liefern euch Tipps und Tricks, wie ihr komplexe Themen zielgruppengerecht maßschneidert und es gelingt, einen guten Fachtext zu schreiben. 

Gute Fachtexte Schreiben Notebook Hände Schreibtisch

Quelle: Startup Stock Photos https://www.pexels.com

Leitfaden und Tipps für erfolgreiche Fachtexte

Als Kommunikationsprofi ist man oft Dolmetscher zwischen den Experten im Unternehmen auf der einen und den Medien mit ihren Lesern bzw. euren (potenziellen) Kunden auf der anderen Seite. Egal welche Art von Fachtext: Ziel ist es, ein Thema so aufzubereiten und in Textform zu gießen, dass es für die jeweilige Zielgruppe verständlich ist. Je komplexer das Produkt oder die Lösung ist, über die man schreibt, desto schwieriger kann das sein. Die Herausforderung besteht darin, einen guten Text aufs Papier zu bringen, der nicht gleich weggeklickt wird oder im Papierkorb landet, sondern möglichst viele Interessierte anspricht. Doch die Vorstellung, viele Seiten mit Inhalt zu füllen, kann einem zu Beginn wie ein riesiger Berg vorkommen, der erklommen werden muss. Wir haben für euch daher Tipps rund um „gute Fachtexte schreiben“ zusammengestellt, mit denen euch genau das gelingt und ihr selbst zum Gipfelstürmer werdet.

Tipp 1: Den Rahmen des Textes abstecken – Die richtige Route

Wegweiser Berge Hinweistafel Richtungsweiser

Quelle: Jens Johnsson https://www.pexels.com

Bevor ihr mit dem Schreiben beginnt, nehmt euch Zeit und überlegt, wie euer Text aussehen soll. Meist steht am Anfang nicht mehr als ein Thema oder sogar nur ein Produkt bzw. eine Lösung, deren Einsatzgebiete und Vorteile kommuniziert werden sollen. Klärt daher für euch zuerst folgende Fragen:

1. Was ist das Thema meines Textes?

Die Frage mag auf den ersten Blick banal klingen. Je komplexer ein Thema jedoch ist, desto wichtiger ist es, dieses im Vorfeld genau abzustecken. Ihr gebt euch selbst einen Rahmen und vermeidet, dass ihr euch während des Schreibens in Details verliert oder abschweift. 

2. Was will ich in meinem Text sagen?

Damit euer Beitrag für eure Leser spannend und informativ ist, ihr sie aber nicht mit zu vielen Einzelheiten überschüttet, überlegt euch vorher, welche Kernbotschaften ihr vermitteln möchtet. Oft sind einem Experten bestimmte Inhalte wichtig, die für die Zielgruppe wenig bis nicht relevant sind oder sie gar überfordern würden. Seid also streng mit euch selbst, welche Fragen der Text beantworten soll und welche Themenbereiche oder thematische Feinheiten hier keine Rolle spielen.

3. Wer ist meine Zielgruppe?

Gerade bei komplexen Themen solltet ihr euch im Vorfeld gut überlegen, wie viel die Leser bereits über das Thema wissen. Handelt es sich um Profis, die im gleichen Bereich tätig sind oder Laien, die Interesse am Thema haben und maximal über Grundwissen verfügen? Davon hängt auch ab, welche Erwartungshaltung sie an euren Text haben.

4. Wo hole ich die Leser ab?

Zuletzt lohnt es sich, einen Blick auf die Ausgangslage zu werfen und sich zu fragen, warum sich jemand mit eurem Text auseinandersetzt. Unterstützt das beschriebene Produkt oder die Lösung dabei, ein bestimmtes Problem zu lösen? Ergeben sich wirtschaftliche Vorteile für ein Unternehmen? Gibt es einen aktuellen Bezug, weswegen mein Thema gerade jetzt besonders relevant ist? Ist mein Produkt vielleicht besonders nachhaltig oder werden bestimmte Umweltaspekte berücksichtigt? Oder unterstützt meine Lösung Unternehmen bestimmter Branchen bei der digitalen Transformation? Baut Brücken zu den Themen, die die adressierten Leser gerade bewegen! Hier dürft ihr ruhig kreativ sein. 

Sobald ihr diese Fragen für euch beantwortet habt, steht eure Route und ihr wisst, in welche Richtung es gehen soll.

Tipp 2: Gründlich recherchieren – Die richtige Ausrüstung

Gepackter Rucksack Wanderung Berge

Quelle: Josiah Weiss https://unsplash.com/photos/8sjBzL1IyMo

Nachdem ihr nun eine grobe Vorstellung davon habt, wie euer Text am Ende aussehen soll, benötigt ihr die richtigen Inhalte, um euer Gerüst zu unterfüttern. Ziel ist es, eine gute Mischung aus Lesefluss und Informationsquelle sicherzustellen. Gerade bei komplexen Fachthemen kommt ihr nicht drumherum euch selbst genauer einzuarbeiten. Klar müsst ihr für euren Durchblick nicht zwangsläufig Informatik oder Maschinenbau studiert haben. Gründliche Einarbeitung und Recherche sind aber essenziell, damit ihr den Themenkontext versteht. Nur so könnt ihr diesen auch dem Leser vermitteln. Neben externen Quellen solltet ihr hierfür auch interne Ressourcen nutzen und bereits vorhandenes Wissen weiterverwerten. 

Aus unserer Praxiserfahrung empfehlen wir dringend ausführliche Briefings. Im direkten Austausch mit einem Spezialisten aus eurem Unternehmen habt ihr die Möglichkeit, Informationen aus erster Hand zu erhalten und nachzufragen, falls euch selbst etwas unklar ist. Wichtig ist hierbei, dass ihr euch gut auf dieses Gespräch vorbereitet und bereits einen Fragenkatalog parat habt. Unternehmenseigene Videos zum Thema können den Einstieg enorm erleichtern. Durch eine gründliche Einarbeitung und den direkten Austausch mit Experten baut ihr euch nach und nach einen Wissensschatz auf, auf den ihr in Zukunft immer wieder zugreifen könnt. 

Der letzte Schritt, bevor es losgehen kann, ist das Sortieren und Strukturieren der vorhandenen Informationen. Bei einer Wanderung würdet ihr nun euren Rucksack packen, sodass ihr auf jeder Etappe eurer Tour das richtige Equipment zur Hand habt: Unten im Tal die leichte Windjacke, zwischendurch eure Lunchbox und hoch oben auf dem Gipfel Mütze und Sonnenbrille. Ähnlich verhält es sich auch beim Schreiben: Überlegt euch zuerst, wann ihr welchen Aspekt unterbringen möchtet und notiert euch ein paar Anhaltspunkte – Stichwort: Themenskizze. So habt ihr auch beim Texten jederzeit die richtige Information parat.

Tipp 3: Strukturiert und lebendig schreiben – Den Gipfel stürmen

Aufstieg Berge Wanderung Hund

Quelle: Fabrizio Conti https://unsplash.com/photos/xPFhK0MGsyw

Nachdem ihr euren Text grob skizziert, ausführlich recherchiert und strukturiert habt, beginnt nun die eigentliche Schreibarbeit. Damit ihr am Ende einen gelungenen Fachartikel, einen Blogbeitrag oder einen Pressetext in den Händen haltet, haben wir auch hier ein paar hilfreiche Tipps für euch:

  • Struktur: Absätze untergliedern den Text in gedankliche Abschnitte und machen ihn leichter lesbar. Damit gleich auf den ersten Blick erkennbar ist, worum es im jeweiligen Absatz geht, solltet ihr diese mit einer Zwischenüberschrift betiteln. Sub-Headlines haben einen weiteren Vorteil: Leser, die nur einen flüchtigen Blick auf euren Artikel werfen, sehen trotzdem worum es geht. Denn einzelne Sub-Headlines bilden zusammen das Gerüst und skizzieren euren Gedankengang.
  • Infokästen und Aufzählungen: Damit eure Zielgruppe beim Lesen gedanklich nicht abdriftet, gestaltet euren Text auch visuell abwechslungsreich. Basisinformationen, die bereits bekannt sind, packt ihr am besten in Infokästen. Geht es um Aufzählungen, stellt ihr diese mit Bullet-Points dar.
  • Sprache: Ein Text muss nicht kompliziert geschrieben sein, damit er für eine Zielgruppe vom Fach interessant ist. Je einfacher und lebendiger eure Sprache ist, desto ansprechender ist der Text und desto mehr können sich Leser einzelne Aspekte merken. Statt komplizierter Schachtelsätze, verwendet ihr kurze und prägnante Sätze. Hilfreich ist es auch, mit Metaphern, Bildern oder Vergleichen zu arbeiten.
  • Fachbegriffe: Während der Recherche sind euch mit Sicherheit etliche Fachbegriffe begegnet. Wichtig ist daher nun, zu unterscheiden, welche verwendet werden müssen (Stichwort: Keywords) und welche ihr durch einfachere Begriffe ersetzt. Überlegt euch, welche Begriffe in der Branche und eurer Zielgruppe bekannt sind und wann es sich um Begriffe handelt, die eine Erklärung benötigen.
  • Praxisbeispiele: Je komplexer ein Thema ist, desto wichtiger ist es, ein Beispiel aufzuführen, das den Leser besser abholt und die Benefits klar aufzeigt. Meist bleiben solche konkreten Beispiele, die anschaulich und bildlich beschrieben sind, länger im Gedächtnis.
  • Korrekturschleife: Da ihr inzwischen wahrscheinlich selbst ein halber Experte auf dem Gebiet geworden seid, bietet es sich an, den eigenen Text ganz zum Schluss von einem Kollegen querlesen zu lassen. So überprüft ihr ob das Thema inhaltlich gut erklärt und der Text gut lesbar sowie fehlerfrei ist.

Einen gelungenen Fachtext zu schreiben, ist nicht einfach. Wichtig ist, dass ihr nicht einfach loslegt, sondern überlegt an die Sache herangeht. Mit unseren Tipps und einiger Übung meistert ihr diese Herausforderung. 

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