In der PR-Welt hält sich nachhaltig das Gerücht, dass Erfolge und Ziele schwer messbar sind. Mit der zunehmenden Integration digitaler Maßnahmen und Content Marketing in den Kommunikationsmix ergeben sich neue Möglichkeiten des Trackings und der Analyse. Für Inhalte, die auf der eigenen Website oder dem eigenen Blog veröffentlicht werden (Owned Media), nimmt Monitoring einen zentralen Stellenwert ein. Google Analytics bietet Dir dabei viele Möglichkeiten, Deine Content-Strategie anzupassen und zu optimieren. Welche das sind, zeigen wir Dir in diesem Beitrag zum Thema Google Analytics für Einsteiger.
Wer sind meine Leser?
Unternehmen und Marken haben in der Regel genaue Vorstellung davon, welche Zielgruppen sie mit ihren Inhalten erreichen möchten. Aber deckt sich diese Einschätzung auch mit der Realität? Sind die Leser eines Blogs oder die Besucher einer Website auch die Personen, die ich erreichen will?
Beim Sammeln von Erkenntnissen hilft Google Analytics: Mit nur wenigen Klicks lässt sich herausfinden, ob die Website-Besucher erstmalig auf der Seite landen oder ob sie in der Vergangenheit bereits die Page besucht haben. Ebenso lässt sich leicht identifizieren, mit welchem Endgerät ein User die Seite besucht. Ist eine Seite beispielsweise nicht für mobile Endgeräte optimiert, werden potenzielle Zielgruppen schnell wieder abspringen. Sollte es sich zudem um eine Page mit internationaler Zielgruppe handeln, lässt sich herausfinden, aus welchen Ländern der Traffic kommt – so kannst Du neue User gezielter ansprechen und Strategien anpassen.
Woher kommen meine Leser?
Internet-Nutzer surfen meist nicht linear, sondern springen von Seite zu Seite. Scheint eine Domain interessant zu sein, dann klicken User im Durchschnitt auf 3,4 Seiten pro Website-Aufruf.
Um zu verstehen, wie Leser auf den eigenen Content aufmerksam geworden sind, hilft Google Analytics, den „Lese-Pfad“ zu erkennen.
- Zum einen kann gemessen werden, über welche externen Quellen ein Nutzer auf die eigene Seite gekommen ist. Dies lässt anschließend Rückschlüsse zu, wie sich das SEO-Ranking der Seite gestaltet (wenn die User über die Google Suche kommen), wie es um die Sichtbarkeit der eigenen Social-Media-Kanäle steht (wenn die Nutzer über Facebook, Twitter und Co kommen) und wie gut oder schlecht eine Kampagne mit spezifischen Tracking Links funktioniert (wenn User genau diesen Link geklickt haben).
- Zum anderen kann die Struktur der eigenen Seite durch Google Analytics genauer betrachtet werden. Das Tool hilft durch einen „Seiten-Baum“ dabei, Verständnis über das Surf-Verhalten der User auf der eigenen Seite zu erlangen. Hier kann gezielt nachverfolgt werden, in welcher Reihenfolge und auf welchen Seiten ein User auf der Seite geklickt hat und ob sich etwa irgendwo eine „Einbahnstraße“ befindet. Im Idealfall sollte ein Nutzer möglichst viele Seiten der eigenen Website besuchen, um ihn von einem Content Piece zum nächsten zu führen und vielleicht sogar echte Leads zu generieren.
Was wollen meine Leser?
Hat die passende Zielgruppe Deine Seite bereits erreicht, ist der erste Schritt getan. Jetzt gilt es, mit Deinen Inhalten zu überzeugen! Doch wie kannst Du feststellen, ob Deine Inhalte die Leser genau so begeistern wie Dich? Google Analytics kann hier mit zwei einfachen Tricks helfen:
- In Deinem Analytics Dashboard hast Du die Möglichkeit, Dir anzeigen zu lassen, wie lange User auf Deiner Seite verweilten. Hier gilt die Faustregel: Je länger, umso besser. Vorsicht: Eine kurze Verweildauer oder eine hohe Absprungrate könnte etwa darauf hindeuten, dass Dein Content nicht den Erwartungen der Leser entspricht oder der Content zum umfangreich und entsprechend schwer konsumierbar war. Auf Basis dieser Insights kannst Du gezielt die Inhalte Deiner Seite optimieren.
- Die zweite Möglichkeit ist nicht nativ in Google Analytics eingebaut, kann aber durch verschiedene Plug-ins einfach hinzugefügt werden: Scroll Tracking. Hier wird Dir angezeigt, wo genau ein User aufgehört hat, einen Artikel zu lesen. Die so gewonnenen Erkenntnisse helfen Dir dabei, die Struktur und den Aufbau eines Content Piece zu überarbeiten und zu optimieren.
Mit etwas Übung in der Bedienung und Interpretation von Google Analytics wirst Du schnell feststellen, welcher Content und welche Form des Storytellings bei Dir am besten funktioniert. Wie setzt Du Google Analytics für Deine eigene Content-Strategie ein? Hast Du selbst gute Erfahrungen damit gemacht? Wir freuen uns auf Deine Kommentare!
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