So alt wie die Welt, so alt ist die Art und Weise, wie wir spannende, informative und einprägsame Geschichten weitergeben. Ob am Lagerfeuer oder in einer Pressemitteilung: Der Aufbau des Storytellings ähnelt sich. Wie wir als Kommunikationsagentur diese Mechanismen nutzen, um Journalisten und Lesern Technik- und IT-Themen schmackhaft zu machen und wie neue Technologien das Geschichtenerzählen verändern, erfährst Du hier.
Wenn ein Held auf Reisen geht …
Das Motiv der Heldenreise bezeichnet eine Art universelles Erzählmuster, das sich seit Jahrtausenden bewährt hat und schon bei antiken Erzählungen auftritt. Zu Anfang steht der Held (oder eben ein Unternehmen bzw. ein Produkt). Plötzlich passiert etwas, der Held wird herausgefordert, zum Abenteuer berufen. Es folgt ein Teil darüber, welche Schritte und Hindernisse er bewältigen muss, um erfolgreich an sein Ziel zu kommen. Kurz vor dem Ziel (in den meisten Fällen geht es um eine Form eines „Schatzes“) trifft der Held auf den ultimativen Gegenspieler. Eine letzte Prüfung wird von ihm abverlangt, bevor er den Schatz schließlich erobert und nach Hause zurückkehrt. Der Held ist nach seiner Reise nicht mehr derselbe: Die Transformation des Helden ist ein entscheidender Baustein. Das interessante ist die Veränderung. Soweit das Grundgerüst.
Dieses Erzählmuster – auf einer abstrahierten Ebene – findet sich auch immer wieder in Kommunikationsabläufen. Menschen sind es gewohnt, Geschichten erzählt zu bekommen. Folgt ein Pressetext, eine Case Study oder eine übergeordnete Kampagne diesem Erzählstrang, so fühlen sich Leser abgeholt und verinnerlichen die Inhalte leichter.
Technik-Geschichten erzählen, die beleuchten, nicht blenden
Auch in unserer täglichen Arbeit geht es darum, spannende Geschichten zu erzählen. Oder besser: Unser Storytelling besteht darin, komplexe, inhaltlich anspruchsvolle Themen und Zusammenhänge so zu verpacken, dass diese bei Lesern ankommen. Getreu unseres Flutlicht Mottos „Beleuchten, nicht blenden“ finden wir die Strahlkraft eines jeden Themas und bereiten sie zielgruppengenau und passend für verschiedene Stakeholder auf.
Dabei stellen wir uns immer folgende Fragen:
- Was ist der Kern meiner Geschichte? Lässt sich mein Thema in einen Meta-Zusammenhang einbinden?
- Welche Relevanz hat mein Thema für den Leser? Wie schaffe ich spannende oder informative Inhalte, die im Gedächtnis bleiben?
- Wie kann ich – auch hochtechnologische – Themen einfach, prägnant und trotzdem vollständig wiedergeben?
- Welche Zielgruppe will ich mit meinem Thema erreichen? Was sind die Bedürfnisse dieser Zielgruppe?
Hier geht es vor allem darum, grundlegende Strukturen meiner „PR-Heldenreise“ zu definieren und auch komplexe Ideen oder Produkte so zu positionieren, dass diese bei der definierten Zielgruppe ankommen. Die angesprochene Heldenreise begleitet uns dabei in unserer Arbeit, da wir dem Muster (Herausforderung – Herangehensweise – Erfolg) oftmals folgen können. Dies erzeugt Spannung beim Leser und unsere Messages kommen an.
Die Zukunft des Storytellings
Vorneweg: Storytelling bleibt auch in Zukunft Storytelling. Die grundlegenden Mechanismen des Geschichtenerzählens bestehen seit vielen Jahren – und werden auch in der Zukunft noch aktuell bleiben. Mit dem Aufkommen moderner Kommunikationswege ergeben sich jedoch speziell in der PR neue Wege, die eigene Geschichte zu erzählen.
Zum einen können Unternehmen und Agentur nun Storys immersiver erzählen. Der Rezipient ist nicht mehr nur stiller Teilhaber einer Geschichte, er kann sie nun durch technische Hilfsmittel wie VR-Brillen oder AR-Anwendungen hautnah miterleben. Dies verstärkt das Erleben eines Themas und schafft so nachhaltiges Erinnern.
Zum anderen können Geschichten nun weiter, tiefer und breiter erzählt werden. Wir können für Unternehmen Themen nun in vielfältiger Art und Weise aufbereiten (sprich: multimedial), sie in verschiedenen Medienformen (sprich: crossmedial) platzieren und sogar über mehrere Medien hinweg (sprich: transmedial) erzählen. Durch die Verwendung verschiedener, zielgruppenspezifischer Kanäle, können wir die Perspektive einer Geschichte verändern und so mehr Menschen erreichen.
Dies alles entwickelt Storytelling weiter und macht es noch facettenreicher. Für uns als PR-Agentur eine spannende und interessante Möglichkeit, Unternehmensinhalte passgenau zu entwickeln und weiterzugeben.
Welche „Heldenreise“ ist Dir besonders im Gedächtnis geblieben? Kennst Du PR-Kampagnen, die diesem Schema folgen und besonders erfolgreich waren? Wir freuen uns auf Deine Kommentare!
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