Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass qualifizierte Mitarbeiter – nicht nur in der Technologie-Branche – schwer zu finden sind. Nach erfolgreicher Suche ist es deshalb umso wichtiger, die neuen Kollegen im Rahmen des Onboarding zügig und umfassend in die Arbeitskultur und die Arbeitsprozesse zu integrieren und ihr Vertrauen zu gewinnen.
Professionelles Onboarding zahlt sich aus
Passiert das nicht, bietet man den New Hires zum Einstieg nur den Sprung ins kalte Wasser. Im schlimmsten Fall entpuppt sich die Stellenausschreibung als reine Schönfärberei und führt bei neuen Mitarbeitern schnell zu Enttäuschung und Fluchtgedanken. Bei vier von zehn Neuzugängen sei dies der Fall, so Ergebnisse der aktuellen Candidate Studie 2017.
Deshalb spielt die erste Zeit der Employee Journey eine ganz besondere Rolle. Denn eine verantwortungsvolle, strukturierte Eingliederung der neuen Mitarbeiter (dem sogenannten Onboarding) macht im Idealfall aus qualifizierten Kandidaten loyale und produktive Mitarbeiter.
Tipps für erfolgreiches Onboarding
Struktur schaffen!
Das Onboarding startet bereits vor dem ersten Arbeitstag eines neuen Mitarbeiters. Idealerweise existiert für jeden Neuankömmling ein Plan, der alle Bausteine und To-Dos enthält, die vor dem ersten Arbeitstag, am Starttag selbst, in den ersten Wochen und während der gesamten Einarbeitungsphase erfolgen sollen.
Damit ein neuer Kollege sofort erkennt, dass er im Unternehmen erwartet wird, sollte unter folgenden Dingen ein Haken gesetzt sein, bevor er sagt: „Hier bin ich“.
- Kollegen über neuen Mitarbeiter informieren
- Arbeitsplatz vorbereiten
- IT einrichten
- Paten bestimmen
- Informationsmappe (online und offline) zusammenstellen
Ist der Eintrittstag gekommen, steht nach einer Begrüßungsrunde in der Regel ein Rundgang durch das Unternehmen an. Gerade am ersten Tag sollte man darauf achten, nicht non-stop Programmpunkte zu bieten. Also immer wieder Raum geben zum Durchatmen: Kaffeepause!
Danach folgen die Einweisung in die IT (durch den IT Verantwortlichen oder Kollegen) und das ausführliche Einführungsgespräch (am besten mit dem Vorgesetzten oder Chef). Hier werden die Onboarding-Mappe übergeben und deren Inhalte erläutert.
Werte vermitteln!
Vermittle authentisch, wie Dein Unternehmen „tickt“, für welche Werte Ihr Euch einsetzt und vor allem welche Kultur Ihr lebt. Eine emotionale Integration in das Unternehmen klappt nur, wenn man Mitarbeiter bereits von Anfang an über Firmenhistorie, Werte und Leitlinien, die Unternehmensziele und -positionierung informiert und ihnen dadurch aufzeigt, was die Arbeitgebermarke ausmacht.
Patenschaften anbieten!
Gerade für Jobeinsteiger ist es wichtig, einen erfahren Kollegen als Paten an der Seite zu haben. So erhält bei Flutlicht beispielsweise jeder Trainee einen Buddy, der ihn als Vorbild fachlich wie mental unterstützt. Der Pate coacht den Trainee dabei, erste kleinere Projekte vorausschauend und effizient zu managen und Jobs nach Dringlichkeit zu priorisieren. Auch gibt er konstruktive Rückmeldungen und hilft zudem bei der sozialen Eingliederung.
Wir-Gefühl stärken!
Gemeinsame Lunches, Sport- und Daddlesessions oder auch interne Firmenevents und Parties haben alle erstmal eines gemeinsam: Man bekommt „die Birne frei vom Daily-Biz“ und tankt neue Energie. Für Neuankömmlinge ist es aber auch immer eine ideale Möglichkeit, Kollegen besser kennenzulernen und sich intern gut zu vernetzen. „Think big“ muss bei diesen Teambuilding-Maßnahmen nicht unbedingt sein. Das klassische gemeinsame Feierabendbier tut es oft auch. Welche Aktivität es letztlich wird, hängt von der Struktur und dem Spirit des Unternehmens und vor allem von Lust und Laune der einzelnen Teilnehmer ab.
Reflektieren, Feedback & Ausblick geben!
Sind die ersten Wochen überstanden und ist organisatorisch „Land in Sicht“, sollte bereits ein erstes Feedbackgespräch mit Führungs- und/oder HR-Verantwortlichen erfolgen. Was ist während der ersten Wochen positiv oder negativ aufgefallen? Gibt es noch administrative Lücken zu schließen? Sind gegenseitige Erwartungen und Wünsche klar kommuniziert? Wichtig für ein erfolgreiches Onboarding ist es vor allem, die regelmäßigen Feedbackgespräche nicht einschlafen zu lassen. Auch nach bestandener Probezeit oder dem ersten Zugehörigkeitsjahr, gilt es genau hinzuhören, zu reflektieren und dem Mitarbeiter Transparenz rund um seine berufliche Weiterentwicklung zu bieten.
Übrigens durchlaufen seit dieser Woche drei neue Flutlichter unseren Onboarding Prozess und werden bald verraten, was richtig gut lief und was vielleicht noch besser geht.
Schön, dass Ihr da seid Sebastian, Leoni und Karen! Welcome on board!
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Beitrag zum Thema Onboarding auf Karrierebibel
Nachschlagewerk:
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