Das Trendthema Virtual Reality ist derzeit in aller Munde. Vor wenigen Jahren noch eine Vision, findet VR heute immer mehr Wege in unseren Alltag. Neben den ersten VR-Kinos und nachgefragten VR-Spielekonsolen erfreuen sich auch 360 Grad-Videos großer Beliebtheit. Dank innovativer Kamerasysteme sowie verbesserter Bearbeitungstools und Einbindungsmöglichkeiten wird die Produktion dieser Videoclips zunehmend unkompliziert und attraktiv. Auch Unternehmen, die keine VR-Produkte im engeren Sinne anbieten, können den Technologietrend für PR– und Marketingzwecke nutzen. Um die Vorteile der Virtual Reality in der PR jedoch voll auszuschöpfen, ist der Content und dessen Aufbereitung erfolgsentscheidend.
Mittendrin statt nur dabei!
Ein Tauchgang im Great Barrier Reef, ein Weltraumspaziergang oder auch ein Ausflug in die Zeit der Dinosaurier – die vielen Spielarten der Virtual Reality zeichnen sich derzeit überwiegend noch durch ihren Entertainment-Charakter aus. Youtube und Facebook ermöglichen schon seit einiger Zeit 360-Grad-Videos, die Anwender über die Bewegung ihres Smartphones oder mit Hilfe einer Virtual Reality-Brille selbst steuern können. Aber auch Kunden-Events oder Präsentationen lassen sich mittels VR erlebbar gestalten.
Das Potenzial von Virtual Reality in der PR ist groß. Nicht nur für die Massenkommunikation, sondern auch zur Produkt-, Marken- und Unternehmenskommunikation. So bietet beispielsweise der Reiseveranstalter Thomas Cook in ausgewählten Reisebüros virtuelle Reisen oder Hotelchecks an. Die deutsche Bahn hingegen setzt VR für das Employer Branding ein und ermöglicht es Interessierten auf Recruitingveranstaltungen, die unterschiedlichen Unternehmensbereiche mit einer „Berufe-Brille“ hautnah kennenzulernen.
Mit Virtual Reality in der PR neue Markenwelten erschaffen
Der große Vorteil von VR liegt in der einhundertprozentigen, unmittelbaren Aufmerksamkeit für die Inhalte der Simulation und einer besonders langen Verweildauer der Nutzer. Um diesen Effekt jedoch gewinnbringend für die PR zu nutzen, kommt es auf den richtigen Content an. Die Entwicklung von VR-Inhalten ist also unweigerlich mit der Entwicklung neuer Strategien und sicherlich auch einem Quäntchen Mut verbunden.
360 Grad-Videos bieten sich für die Unternehmenskommunikation immer dann an, wenn der Nutzer in eine Situation eintauchen oder vielleicht auch in eine spezifische Rolle versetzt werden soll. Die Glaubwürdigkeit und Authentizität des Gezeigten lassen sich auf diese Weise enorm steigern. Firmen-Events, Messen oder auch virtuelle Führungen durch bestimmte Räumlichkeiten sind in diesem Zusammenhang die häufigsten Anwendungsszenarien.
Das Storytelling bei 360 Grad-Videos unterscheidet sich maßgeblich von handelsüblicher Bewegtbildkommunikation, da sich die Perspektive des Betrachters nicht länger durch die Kameraführung beeinflussen lässt. Der Anwender kann den Blick frei schweifen lassen und muss aus diesem Grund genügend Zeit bekommen, sich innerhalb des Szenarios zu orientieren. Gleichzeitig dürfen einzelne Szenen nicht zu lang ausfallen, um den Betrachter nicht zu langweilen und den Spannungsbogen aufrecht zu erhalten. Eine hohe Interaktionsmöglichkeit bietet überdies den Vorteil einer potenziell längeren Verweildauer.
Die Zukunft im Rundum-Blick
Eines steht fest: Auch, wenn die Virtual Reality derzeit noch in den Kinderschuhen steckt und sich die Industrie in einer Phase des Ausprobierens befindet, zeigen die ersten Ansätze bereits eindrücklich, welch breites Spektrum an Möglichkeiten der Technologietrend für PR und Marketing bereithält. Derzeit bietet VR noch viel Spielraum für Ideen zur B2C- und B2B-Kommunikation – diesen Raum gilt es mit kreativen Projekten zu füllen und „the next big thing“ aktiv mitzugestalten.
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