Leuchtschrift

Die CeBIT 2015 im Visier

Mit der CeBIT ist es wie beim Blick in den Kleiderschrank, manchmal ist man unschlüssig, welches Kleidungsstück es wird – lieber schwarz oder weiß, lieber lang oder kurz? Ebenso ließ sich die Frage nach den diesjährigen Aussichten in Hannover auf der CeBIT 2015 nicht ganz so einfach beantworten. Neuausrichtung und Spezialisierung stehen sinkenden Besucherzahlen und unklaren Erwartungshaltungen gegenüber.

Cebit 2015

Im persönlichen Gespräch mit Medienvertretern bot sich uns ein ähnliches Bild: „Es werden im Vergleich zur CES oder IFA auf der CeBIT einfach keine Neuigkeiten mehr vorgestellt“, war ein ebenso häufig zu vernehmender Kommentar wie die Einschätzung „Die wichtigste IT-Messe der Welt!“.

Vom Internet der Dinge bis zu Robotern

Wir haben uns ein eigenes Bild gemacht und waren für drei Tage vor Ort. Nach intensivem Besuch der Messehallen sowie „Standdienst“ bei unseren Kunden sind wir der Meinung, dass die CeBIT 2015, bei der sich dieses Jahr alles rund um das Motto „d!conomy“ und die Digitalisierung von Geschäft und Gesellschaft dreht, nach wie vor eine sinnvolle Plattform für eine ganze Reihe an Ausstellern ist: so auch für unsere Kunden Benq, D-Link oder Intel, die in Hannover erfolgreich vertreten waren. Besonders spannend fanden wir den Arbeitsplatz der Zukunft, der bei Intel zusehen war und der dem Kabelsalat den Kampf ansagt.

Cebit 2015 Flutlicht Office Of The Future

Auch Wirtschafts- und Energie-Bundesminister Sigmar Gabriel stattete dem kabellosen Büro während seines Messerundgangs einen Besuch ab.

Bundesminister Gabriel Cebit 2015 Intel

Eines der zentralen Themen auf der Messe war darüber hinaus das inzwischen allgegenwärtige Internet der Dinge. Bei einem Gang über die CeBIT 2015 wird schnell klar, dass dies schon längst keine Zukunftsmusik mehr ist, sondern in vielen Bereichen bereits Realität – von Industrie 4.0 über das smarte Zuhause bis hin zur intelligenten Kaffeemaschine, wie sie beispielsweise auf dem Intel Stand zu sehen war. Zudem fanden wir die Code_n Halle besonders interessant. Hier zeigten 50 Start-up Unternehmen ihre Innovationen, die sich ebenfalls zu einem nicht unerheblichen Teil mit dem Internet der Dinge beschäftigten, aber auch mit Robotern wie „Homey“, der das Licht an- und ausschaltet, wenn man es von ihm verlangt.

 

CeBIT 2015: Mehr Klasse als Masse

Ist man in diesem Jahr vom einstigen Rekord aus 2001 mit 830.000 Besuchern zwar weit entfernt, so zählt für 2015 mit gut 200.000 Besuchern schließlich die Klasse, nicht die Masse. Der neue B2B-Fokus spiegelt sich ganz deutlich im Messeangebot wider: Neben den klassischen Ausstellungsflächen inklusive Planet Reseller gibt es nun ein erweitertes Konferenzangebot. Mit China-Vize Ma Kai, Alibaba-Gründer Jack Ma sowie Wikipedia-Gründer Jimmy Wales, Apple-Mitgründer Steve Wozniak und dem berühmtesten Whistleblower der Welt Edward Snowden, um nur einige Hochkaräter zu nennen, waren die Sprecher auf der diesjährigen CeBIT ähnlich prominent wie einst Bill Gates bei der Messeeröffnung im Jahr 1995.

Business statt Beutelratten

Und dann wäre da noch die Konzentration auf das Fachpublikum. Zwar hörte man vielerorts, dass CeBIT 2015 Freikarten wild verteilt wurden und auch optisch konnte man dem ein oder anderen Besucher ansehen, dass er wahrscheinlich nicht aus Business-Gründen angereist ist. Dennoch fiel unweigerlich auf, dass die Masse an Give-away sammelnden Beutelratten deutlich abgenommen hat. Ein weiterer positiver Effekt der neuen B2B-Ausrichtung der Messe, die sich dieses Jahr nun bereits zum zweiten Mal bewährt hat. In diesem Sinne – wir freuen uns auf die CeBIT 2016!

 

 

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