Leuchtschrift

Revolutioniert das Internet der Dinge unser Leben?

Das Internet der Dinge war 2014 eines der bestimmenden Themen. Kein Wunder, dringt es doch in so viele unterschiedliche Lebensbereiche ein. Egal ob in der Medizin, der Industrie, dem Transportverkehr sowie dem eigenen Auto (Stichwort: Autonomous Car), dem eigenen zu Hause (Stichwort: Smart Home) der eigenen Stadt (Stichwort: Smart Cities) oder sogar am eigenen Körper (Stichwort: Wearables).

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Die jüngst viel zitierte Gartner Studie geht von einem 30 prozentigen Zuwachs der mit dem Internet verbundenen Geräte im nächsten Jahr, und von über 25 Milliarden vernetzten Dingen bis zum Jahr 2020 aus. Und tatsächlich deuten die vielen unterschiedlichen Lebens- und Arbeitsbereiche darauf hin, dass es kommen wird. Übrigens, Gartner sieht den größten Zuwachs im Consumer-Bereich – dieser soll sich bis 2020 mehr als vervierfachen. Dies kann allerdings nur erreicht werden, wenn die Consumer auch von den vernetzten, intelligenten Dingen überzeugt sind. Sonst verkaufen sie sich nicht. Denn gemäß einer Forbes Erhebung gaben die Befragten an, Angst vor dem Kontrollverlust zu haben. Zudem suchen sie nach Lösungen die Ihnen Geld sparen können und die viel besser personalisiert sind, als heute. Es ginge also darum, den Konsumenten Lösungen an die Hand zu geben, die wirkliche Vorteile bieten, unterstützen und das Leben einfacher machen.

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Neben den Enthusiasten gibt es auch kritische Stimmen. Allen voran bestimmt das Thema Datenschutz die Debatte. Jüngstes Beispiel: Der Versicherer Generali möchte Prämien für Kunden gewähren, die ihre Fitnessdaten mittels smartem Armband an das Unternehmen übermitteln. So spielt der Datenschutz im Unternehmensbereich eine mindestens ebenso große Rolle (Stichwort: Wirtschaftsspionage). Wer hat Zugriff auf die Unmengen von Daten in der Cloud und wer kann sich diesen unautorisiert verschaffen? Um das Internet Dinge weiter rasant wachsen und erfolgreich werden zu lassen, bedarf es also umfassenden Sicherheitskonzepten vom Anfang bis zum Ende.
Sind die nötigen Voraussetzungen geschaffen, bestehen trotz der Kritik große Chancen für Unternehmen. Der Harvard Business Manager spricht gar von einer Revolution des Wettbewerbs. Branchengrenzen lösen sich auf, die Wertschöpfungskette wird revolutioniert und Unternehmen sehen sich gezwungen, ihre Geschäftsmodelle zu überdenken und entsprechend anzupassen. Das reicht vom Produktkonzept über die Herstellung bis hin zur nötigen IT-Infrastruktur.

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Ziemlich genau vor einem Jahr, haben wir schon einmal zu diesem Thema gebloggt. Gartner sprach zu dieser Zeit noch 30 Milliarden Geräten – also 5 Milliarden mehr im Gegensatz zu dieser Prognose – trotzdem ein enormes Wachstum. Was zudem leider immer noch gilt: Beim Thema Breitbandausbau hinkt Deutschland immer noch deutlich hinterher. Das macht die oben genannten „großen Chancen“ wesentlich kleiner. Hier muss schnell nachgebessert werden – mal sehen, ob bald Taten folgen.

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