Leuchtschrift

Flutlicht @ LPRS>>Forum 2014

„PRognose ungewiss? – Herausforderungen für den Kommunikator von morgen“ – passend zum Thema des 9. LPRS>>Forums an der Universität Leipzig hatten wir am 17. Mai die Ehre und das Vergnügen, im Rahmen eines Panel Workshops Studierende und Alumni an die beiden Spannungsfelder „Content Marketing Hype“ und „PR Paradigmenwechsel“ heranzuführen. Auswirkungen auf die Branche, die zukünftige Position und letztlich den dringlichen Handlungsbedarf für das Geschäftsmodell PR wurden rege diskutiert.

Quelle: Flutlicht

Das ‘Buzzword‘ Content Marketing bringt seit ein paar Jahren – und verstärkt in 2013 – Bewegung in die Kommunikationsbranche. Denn die eigentliche Disziplin des Inbound Marketings wird von Experten unterschiedlichster Bereiche mit besetzt – von (Online-) Marketing- über Social Media-Agenturen bis hin zu SEO-Spezialisten – nur gefühlt am wenigsten von der PR selbst. Und genau Letzteres birgt Gefahrenpotenzial, denn eines ist längst sicher: Der Trend hat Veränderungen in Gang gesetzt, die sich auf die Zukunft der (PR-)Branche auswirken und sie vor Herausforderungen stellt. Anlass genug für ein kurzweiliges wie interessantes Panel mit Leipziger (ex)PR-Studierenden.

In der zweistündigen Diskussion wurde klar, dass Content Marketing weder alleiniger Heilsbringer noch die neue PR sein kann. Vielmehr kristallisierte sich heraus, dass Content Marketing zwar klassische Kernkompetenzen der PR besetzt wie das Storytelling oder die Hoheit über eigenverantwortete Inhalte. In der Praxis Unternehmen aber häufig das Verständnis für die zwingend notwendige Vernetzung ihrer Kommunikationskompetenzen bzw. -Abteilungen fehlt. Dies bestätigten uns auch teilnehmende Alumni aus ihrem Tagesgeschäft. Wenn überhaupt nur punktuell eingesetzt, mangelt es Content Marketing häufig an strategischer Grundlage und Planung.

Quelle: Flutlicht

Also höchste Zeit für ein Umdenken, damit Unternehmen wie Kommunikatoren die Synergien unterschiedlicher Disziplinen besser nutzen und unser Metier, die PR, ihre Stärke in der strategischen Entwicklung und Steuerung von Inhalten bzw. in der Pull- und Engage-Kommunikation auf Basis von Owned Media künftig voll ausspielen kann. PR ist idealerweise prädestiniert als die „Content Governance Instanz“ und somit auch Leitstelle für Content Marketing. Die zwingend notwendige Vernetzung machte auch deutlich, so der Panel-Tenor, dass das klassische (isolierte) PR Geschäftsmodell überholt ist und von einem breiteren, auf mehreren Disziplinen aufbauenden Modell, abgelöst wird.

LPRS Jubiläum im Zeichen ungewisser Prognose
Nach dem Panel-Programm – und einem perfekt organisierten Speed-Dating zwischen Master- und Bachelor-Studenten und insgesamt sieben Agenturchefs (Flutlicht inklusive versteht sich ;)) – feierte der LPRS im Anschluss sein zehnjähriges Vereinsjubiläum. Hierzu waren wir in den Mediengarten des MDR geladen. Auch die abendliche Galaveranstaltung stand im Zeichen der PR Zukunft:
In die technische Zukunft entführte uns zunächst Trendforscher Sven Gábor Jánszky mit seiner Keynote. Dabei zeigte er auf, vor welchen Herausforderungen Kommunikatoren in nicht einmal zehn Jahren stehen werden, wenn eine Vielzahl intelligenter elektronischer Assistenten unseren Alltag begleitet und wir deren Rat mehr vertrauen als anderen Menschen. Aus Jánszkys Sicht befindet sich die Kommunikationsbranche auf dem Weg von der Ökonomie der Aufmerksamkeit in die ‚Ökonomie der Anerkennung. Diese neue Zeit sei geprägt von der schwindenden Sicherheit der Marken, und von Märkten, in denen das Standardsegment verschwunden ist. „Die Kommunikationsbranche muss ihre Zukunft nach der Markengläubigkeit erfinden!“

Quelle: Flutlicht

An den Blick in die Glaskugel reihte sich die von PR-Report Chefredakteur Nico Kunkel geleitete Podiumsdiskussion mit Teilnehmern aus Agenturen und Unternehmen. Alles drehte sich um die große Frage, vor welchen Herausforderungen die PR Branche und der Kommunikator von morgen wohl stehen würden?
Bei ihren Prognosen kreisten die Diskutanten leider eher positionierungslos um den heißen Zukunfts-Brei, sodass das ursprüngliche Podiumsmotto zumindest für diese Runde weiterhin Bestand haben dürfte: PRognose ungewiss!

Abschließend: Die Flutlichter sagen herzlichen Glückwunsch dem Leipziger Public Relations Studenten e.V. zum zehnjährigen Jubiläum und vielen Dank für den perfekt organisierten Tag!
In diesem Kontext gratulieren wir dem bisherigen Vorstand für das tolle Engagement in den vergangenen 12 Monaten und wünschen dem neuen Gremium ebenso viel Erfolg für die kommenden Aufgaben!

Der neue LPRS Vorstand:

Quelle: LPRS e.V.

 

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  1. Ohne Strategie ist Content nur Zeug

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