Am morgigen Samstag, 3. Mai, ist der Internationale Tag der Pressefreiheit. Dieser Welttag wurde von der UNESCO im Jahr 1994 initiiert und macht seitdem auf Verletzungen dahingehend sowie auf die Bedeutung unabhängiger, pluralistischer Medien aufmerksam. Traurig aber wahr: Auch im 20. Jahr seines Bestehens hat dieser Gedenktag leider nichts an Aktualität und Notwendigkeit eingebüßt – im Gegenteil! Flutlicht möchte mit diesem Blogpost die vorbildliche Aufklärungsarbeit insbesondere einer Organisation und unser Engagement dahingehend hervorheben.
Handlungsbedarf in Sachen Pressefreiheit gibt es weltweit genug: So appellierte die Organisation „Reporter ohne Grenzen“ bereits zu Jahresbeginn im Vorfeld der Olympischen Winterspiele daran, die Informationseiszeit rund um das Megaevent in Russland zu beenden. Im März ließ der türkische Premier kurzerhand Twitter und Youtube in seinem Land sperren. Anfang April wurde die Fotojournalistin Anja Niedringhaus in Afghanistan erschossen. Und jüngst wurden und werden in der Ukraine Journalisten, die über neueste Geschehnisse in der Ost-Ukraine berichten, massiv an ihrer Arbeit gehindert, angegriffen oder gar als Geiseln gehalten.
Seit fast 30 Jahren setzt sich die Organisation „Reporter ohne Grenzen“ (ROG) weltweit für alle Belange der Informationsfreiheit ein. Allein seit Jahresbeginn zählt die international anerkannte Nichtregierungsorganisation und ihr Netzwerk aus weltweit über 150 Journalisten knapp 200 Verstöße gegen die Pressefreiheit. Eine Aufzählung wäre in diesem Rahmen zu lang … nur so viel:
In 2013 wurden weltweit 77 Journalisten und 48 Online-Aktivisten bzw. Bürgerjournalisten getötet. Laut UNESCO sind die Journalisten, die in Ausübung ihres Berufs um Leben kamen, nicht vorwiegend Auslandskorrespondenten, sondern überwiegend Lokaljournalisten die illegale Aktivitäten aufdeckten. 85 Prozent der Gewalttaten gegen Journalisten blieben unaufgeklärt und wurden strafrechtlich nicht verfolgt.
Die alljährlich von ROG veröffentlichte Rangliste der Pressefreiheit macht plakativ sichtbar, wie stark manche Staaten die Arbeit von Journalisten erschweren und vergleicht die Situation der Medien in 180 Ländern. An der Spitze der Rangliste stehen west- und nordeuropäische Länder – Deutschland belegt Rang 14. Bedauerliche Schlusslichter sind Somalia, Syrien, Turkmenistan, Nordkorea und Eritrea.
Anlässlich des diesjährigen Tags der Pressefreiheit publiziert ROG die „100 Information Heroes“ und würdigt damit Medienvertreter und Online-Aktivisten aus aller Welt, die für Pressefreiheit stark machen.
Für Flutlicht sind Informationsfreiheit und Unabhängigkeit der Medien höchstes Gut und Herzensangelegenheit zugleich. Daher unterstützen wir seit vielen Jahren als Mitglied die Arbeit von Reporter ohne Grenzen. Ein Dankeschön an dieser Stelle an das Verständnis unserer Kunden und Partner für den Verzicht auf großartige Weihnachtsgeschenke zugunsten unseres finanziellen Engagements dieser NGO. Wer selbst einen kleinen Beitrag leisten möchte, dem sei beispielsweise der Erwerb des eindrucksvollen Fotobandes „Pressefreiheit 2014“ empfohlen. Die Verkaufserlöse kommen direkt der Menschenrechtsarbeit von Repoter ohne Grenzen zugute. Ein herrlicher wie nutzbringender Geschenktipp also 😉