Leuchtschrift

PR ist tot – es lebe PR!

 

Nachdem ich in letzter Zeit immer wieder auf Artikel und Blogbeiträge stoße, die den Abgesang der PR-Branche oder zumindest den der PR Agenturen zelebrieren, ist einmal Zeit für einen kurzen Reality-Check. Steht PR bereits mit mehr als einem Bein im Grab oder ist alles vielleicht doch nicht so schwarz, wie manches an die Wand gemalt wird?

foto: walmart

Zunächst einmal wundere ich mich, dass PR (Public Relations) noch immer hartnäckig mit Press Relations gleichgesetzt wird. Natürlich sind die Medien eine Kernzielgruppe der PR Arbeit, aber dies beschränkt sich zum einen seit Jahren nicht mehr auf einen elitären Club an Pressevertretern sondern integriert längst auch die wachsender Schar an Bloggern und zum anderen hat PR schon immer Adressaten außerhalb der Medien fokussiert. Der Clou steckt hier bereits in der Bezeichnung: Public!

Die klassischen Medien müssen sich aufgrund des tiefgreifenden Wandels in der Informationsgesellschaft neu orientieren und haben ihren endgültigen Platz darin noch nicht gefunden. Darum hält die Konsolidierung des Marktes weiter an – man kann deshalb im Grunde auch nicht von einer Krise sprechen, denn die wäre ja irgendwann wieder vorüber. Vielmehr ist ein neues Zeitalter angebrochen.

Dennoch bin ich davon überzeugt, dass die Medien auch künftig eine unverzichtbare Rolle spielen werden, da eine gut journalistisch aufbereitete Berichterstattung in punkto Glaubwürdigkeit und Verbreitung für Unternehmen weiterhin ein zentraler Erfolgsfaktor bleibt. Insofern werden Media Relations nicht komplett in der PR Bedeutungslosigkeit verschwinden.

Dass PR Agenturen vertriebsunterstützend arbeiten und im Selbstverständnis als fester Bestandteil des Marketingmix ihr Serviceportfolio am Puls der Zeit halten müssen, versteht sich von selbst. Wir bei Flutlicht haben zum Beispiel Social Media vor Jahren ganz selbstverständlich in unser Portfolio integriert und ähnlich zielstrebig gehen wir auch das Thema Content Strategie an. Das ist natürlicher Bestandteil des Business Developments. Ganz im ernst: wer sich noch immer als reine Presseagentur positioniert, hat doch bereits seit vielen Jahren den Anschluss verloren.

Content ist das neue Zauberwort der Branche – Content konnten PR Agenturen schon immer am besten und haben dies auch schon umgesetzt als es noch nicht Modebegriff war. Moderne Technologien eröffnen hier mittlerweile umfassende Möglichkeiten zur Analyse, Workflowoptimierung und Planung. Und starke Mitbewerber um spannende Projekte und Budgettöpfe haben PR Agenturen auch schon seit jeder: Unternehmensberatungen, Marketingagenturen, Digital Agenturen, Event Agenturen usw.

Eines sollte man sich bei der ganzen Diskussion vor Augen halten: ein Großteil des Umsatzes erfolgreicher PR Agenturen wird noch immer durch „klassische“ PR Arbeit generiert – dazu gehören gute Media Relations aber auch generell eine fundierte Kommunikationsberatung und -planung, uvm. Wer einseitig auf den neuesten Kommunikations-Hype aufspringt und dabei seine Kernkompetenzen vernachlässigt, wird kommerziell keinen Erfolg haben. Beispiele hierfür gab es ja schon genügend.

 

One Comment

    • Mai 23, 2014
    • Antworten

    Blogger, blogger? Irgendwo habe ich das doch schon mal gehört 😉

    Ich bin schon sehr froh, seid ihr noch nicht dem Grabe nah…

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