Die CeBIT – Centrum für Büroautomation, Informationstechnologie und Telekommunikation, die seit 1986 stattfindende weltweit größte IT-Messe und ich – Marcel, Trainee bei Flutlicht -, wir sind alte Bekannte. In diesem Jahr habe ich die CeBIT allerdings ganz neu kennengelernt.
Zum ersten Mal setzte ich im Jahr 1996 meinen Fuß in eine Messehalle, anläßlich der CeBIT Home. Gut gelaunt verließ ich damals mit prall gefüllten Tüten voller Give-Aways Hannover. Übrigens startete Google in diesem Jahr unter dem Namen „BackRub“ und eine anständige CPU taktete mit 200MHz.
Im Jahr 2001 fand ich mich zum zweiten Mal – erneut privat – auf der CeBIT. CPUs takteten mittlerweile bei 1GHz und die ersten Handys wurden internetfähig. Meine Tasche voller Goodies und Give-Aways war erneut bis zum Bersten gefüllt.
Das nächste Wiedersehen gab es 2008 – noch immer privat. Diesmal war etwas anders: Die Messe war spezieller geworden, weg vom Konsumenten und hin zum Geschäft. Access denied in Business Areas und Reseller-Bereichen für mich. In diesem Jahr wurde Windows XP eingeführt und Prozessoren beschränkten sich fortan nicht mehr auf einen Kern. Goodies habe ich in diesem Jahr nicht gesammelt.
Die diesjährige CeBIT, mittlerweile meine vierte, offenbarte mir dann – mit Flutlicht für einen unserer Kunden auf der Messe – doch noch einige grundlegend neue Erfahrungen und Einblicke 🙂
Meine offensichtlichste Erkenntnis dieser CeBIT: Was für Außenstehende spielend locker und leicht wirkt (auch so wirken soll), erfordert monatelange akribische Planung, Anstrengung und manchmal starke Nerven: Cateringlisten, Pressekonferenzen, Journalistentermine etc. In diesem Sinne habe ich die CeBIT auch als Kür der vorangegangenen Organisation erlebt.
Nun bin ich also hinter den Kulissen auf der größten Computermesse der Welt. Die CeBIT ist ein tolles Forum, um Medien- und Unternehmensvertreter zusammenzubringen und ein wichtiger Ort für Geschäfte. Ich hatte das Glück für einen der größten Aussteller auf der Messe tätig zu sein. Unsere Pressekonferenz war sehr gut besucht und unsere Interviewräume waren dauerbelegt.
Jedoch offenbarte sich mir bei einem Gang über das Gelände auch die ein oder andere Tristesse: Speaker-Foren, in denen Redner vor leeren Stuhlreihen gegen den immensen Geräuschpegel ankämpfen und Aussteller, die unterbeschäftigt in ihren leeren Ständen lümmeln, zeigen, dass ein CeBIT-Auftritt nicht per se Aufmerksamkeit garantiert und ein vielleicht sogar spannendes Thema im großen Rauschen der Messe untergeht.
Was habe ich für mich persönlich noch mitgenommen? Zum einen habe ich viele nette Menschen kennengelernt, mit denen ich zuvor nur per Mail oder Telefon kommuniziert habe. Dem Namen zukünftig ein Gesicht zuordnen zu können ist schön und für mich ein Zeichen angekommen zu sein. Zum anderen war mir bis dato nicht bewußt, wie anstrengend manch ein Messejob sein kann. Zwar war für die Flutlicht-Crew Schlaf ein Luxusgut, aber auch dank Promotorinnen mit Blasen an den Füßen, die trotzdem stets lächeln, Nachtwächtern mit 14-Stunden-Schicht und Messebauern, die als unsere persönliche Post- und Packstation agierten war die CeBIT 2013 ein voller Erfolg.
Ach ja, was gab es denn in diesem Jahr eigentlich Neues? Von Big-Data Lösungen über Cloud-Computing bis hin zu Mainboards, die in flüssigen Stickstoff getaucht wurden, gab es wieder allerlei zu sehen. Drucker drucken nun auch in 3D und Tablets und Smart Phones verschmelzen zu Phablets. Allerdings waren in diesem Jahr die zahlreichen Neuheiten erstmals nur interessantes Beiwerk für mich. Und mein diesjähriges Goody? Jede Menge neuer und toller Erfahrungen und das schöne Gefühl die Früchte monatelanger Arbeit zu ernten. Bis zum nächsten Mal, Hannover!