Fast jeder beginnt das neue Jahr mit guten Vorsätzen. Was sich die Unterhaltungselektronikbranche für das kommende Jahr vornimmt, zeigt jährlich die weltgrößte Messe für Consumer Electronics, die CES in Las Vegas. Vom 10. Januar bis zum 13. Januar stand in der Wüstenstadt alles im Zeichen der Technik.
Dünner, vernetzter, schlauer – So lassen sich die Neujahrsvorsätze der Unterhaltungselektronik zusammenfassen. Was Apple mit Siri vormacht, soll nun im heimischen Wohnzimmer wahr werden. Auch der Fernseher soll in Zukunft auf Zuruf gehorchen. So können alle Befehle, sei es Umschalten, Anwendungen wechseln oder die Suche bestimmter Sendungen im Internet, durch Sprache gesteuert werden. Die „lästige“ Fernbedienung wird dann überflüssig. Wer nicht mit seinem TV-Gerät reden will, hat die Möglichkeit, es mit den Händen zu steuern. Ähnlich wie schon bei Spielkonsolen bekannt. Zur Personalisierung dient eine Gesichtserkennung, die es möglich macht, für jedes Familienmitglied ein eigenes Menü zu erstellen.
Doch auch Tablets und Ultrabooks sollen im Jahr 2012 mit Sprachsteuerung ausgestattet werden. Vor allem Ultrabooks standen im CES-Fokus. Mehr als 30 neue Modelle der ultradünnen, superschnell startenden Notebook-Kategorie wurden vorgestellt. Sie überzeugen durch schnelle Reaktionszeit, lange Akkulaufzeit und stylishen Design. So zum Beispiel das Asus Zenbook™, das in den Trendfarben „Hot pink“ und „Rose gold“ sicherlich vor allem Frauenherzen höher schlagen lässt.
Der Trend geht eindeutig in Richtung Vernetzung von Computer, Fernseher und mobilen Endgeräten über das Internet. Hardware-Hersteller werden zunehmend auch Softwarespezialisten – oder müssen es werden. Auch die Automobilbranche zieht mit und setzt auf Smartphones und Apps für zunehmende Sicherheit beim Autofahren.
Aber auch Gadgets-Fans kommen auf ihre Kosten: Keine News unserer Freunde verpassen sie durch Karotz, einem intelligenten Kaninchen, das auf Kommando Benachrichtigungen aus sozialen Netzwerken oder E-Mails vorliest. Beim nächsten Ausflug in die Wildnis werden wir durch ein Handturbinenradio mit Radio-News versorgt und dass die Nachbarn sowieso den ganzen Tag faulenzen, beweisen wir demnächst durch ferngesteuerte Hubschrauber mit integrierter Kamera.
In diesem Jahr begrüßte die Messe mehr als 140.000 Besucher, darunter 30.000 aus dem Ausland. Als wichtigster Indikator für technologische Entwicklungen gewinnt die Messe auch für deutsche Journalisten und Blogger an Bedeutung. Die höhere Medienpräsenz erfreut die Veranstalter und Aussteller.
Die CES war eine von drei internationalen Messen zum Jahresauftakt und ein guter Vorgeschmack darauf, was uns im kommenden Jahr erwartet. Die Prognose fällt zwar sehr verhalten aus, was aber eher an sinkenden Preisen als an technischen Neuerungen liegt. Daher sind wir gespannt, mit welchen News uns die Mobilfunkmesse Mobile World in Barcelona überrascht. Anfang März verwandelt sich dann auch Hannover zum Technikhimmel und zeigt Deutschland, auf welche Innovationen und Spielereien wir bald nicht mehr verzichten können.
(Quelle Titelbild: abendblatt.de)