Schreibt Ihr ab und zu noch Briefe mit der Hand – so zum Spaß? Was heute eine Freizeitbeschäftigung ist, wäre ohne die Erfindung des Mikroprozessors, das Herzstück eines jeden Rechners, noch immer Alltag. Ebenso könnten wir keine SMS schreiben oder mobil telefonieren – überhaupt wäre unser Leben wesentlich arbeitsintensiver. Der Mikroprozessor, der Winzling, der uns so viel Lebensqualität beschert, feiert in diesem Jahr seinen 40sten Geburtstag.
Vorläufer von 40 Jahren rasanter Entwicklung waren elektrische Röhren. Man benötigte allerdings wandschrankgroße Kästen und nicht weniger als 1.000 Watt um mit diesen „Prozessoren“ überhaupt etwas berechnen zu können. Hätte man weiterhin Röhren eingesetzt, um die Rechenleistung zu erhöhen, hätten diese Prozessoren nur noch in gigantischen Hallen Platz gefunden. Man wechselte schließlich zu Transistoren, die weniger Platz und weniger Strom brauchten, nicht so heiß wurden und wesentlich schneller arbeiteten. 1971 stellten Intel und Texas Instruments schließlich die ersten Prozessoren auf Basis von Transistoren vor, wie wir sie heute kennen: der Mikroprozessor war geboren.
Es begann eine technische Revolution: waren anfangs noch 2.300 Transistoren auf einem Chip verbaut, so sind es heute über 2 Milliarden. Mit der Prozessorleistung stieg gleichzeitig die Zahl der Anwendungsgebiete. Fernseher, DVD-Player, Gitarrenverstärker, Kühlschränke, Autos, Flugzeuge, Ampeln, Staubsauger oder Waschmaschinen. Obwohl wir es kaum merken, sind Prozessoren heute allgegenwärtig. Neben Otto-Normalverbraucher profitiert auch die Wissenschaft von dieser Entwicklung: die Weltraumforschung simuliert den Urknall oder sagt die Kollision von Galaxien voraus.
In der Medizin sind Herzschrittmacher und Kernspintomographen mit Chips ausgestattet. Und auch das Internet läuft nicht zuletzt deshalb, da überall auf der Welt durch Power-Prozessoren angetriebene Server stehen.
In diesem Sinne wünschen auch wir Flutlichter dem Mikroprozessor alles Gute zum Geburtstag und hoffen auf viele neue spannende Anwendungsgebiete – wenn auch unser größter Wunsch, nämlich das Beamen, sicher noch ein Weilchen auf sich warten lassen wird 🙂
Quelle Titelbild: Intel (Sandy Bridge Wafer Angle)